Auch wenn uns die Mainstream-Medien tagtäglich suggerieren möchten, wie schrecklich die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen doch sei, wie teuer das alles kommen würde und wie schwierig es sei, noch freiwillige Wahlbeisitzer zu finden – die Bevölkerung denkt da offenbar ganz anders und es zeigt sich einmal mehr, dass die veröffentlichte Meinung eine ganz andere ist als die öffentliche. Laut einer Umfrage des Online-Marktforschungsinstitutes meinungsraum.at finden es nämlich 50 Prozent der Österreicher richtig, dass die Wahl wiederholft wird, 30 Prozent der Befragten glauben sogar, dass es bei der Auszählung der Briefwahlstimmen zu Manipulationen gekommen sei.
62 Prozent stehen hinter Entscheidung des VfGH
In einer Presseaussendung sagt Studienleiterin Christina Matzka:
Die Entscheidung wird von den 600 Befragten mehrheitlich für richtig befunden. 50 Prozent der Österreicher begrüßen sie, 41 Prozent lehnen sie ab. Auch der Argumentation des Verfassungsgerichtshofs stimmen 62 Prozent der Befragten „sehr oder eher“ zu. An Manipulationen im Rahmen der Auszählung der Briefwahlstimmen glauben 30 Prozent der Befragten, 64 Prozent denken, dass es zu Schlampereien aber keinen Manipulationen kam.
Verdacht auf Wahlfälschung in Vorarlberg
Tatsächlich bekommen jene, die an Wahlmanipulationen glauben, derzeit fast täglich Hinweise dafür geliefert. Erst am Dienstag ist bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft gegen zwei Bürgermeister in Vorarlberg ermittelt. Der ehemalige Bürgermeister von Hohenems, Richard Amann (ÖVP), und der Bludenzer Bürgermeister Josef Katzenmayer (ebenfalls ÖVP), stehen im Verdacht, Wahlfälschung und Amtsmissbrauch begangen zu haben. Und zwar bei den Bürgermeister-Stichwahlen am 29. März 2015. Insgesamt stehen 13 Verdächtige im Visier der Ermittler.
Wieder ein knappes Rennen
Das Marktforschungsinstitut meinungsraum.at versuchte auch zu ermitteln, wer bei der Stichwahl am 2. Oktober die Nase vorne haben wird. Neun von zehn Wählern des ersten Wahlgangs gaben an, auch bei der Wahlwiederholung für ihren bisherigen Kandidaten stimmen zu wollen. 42 Prozent der Befragten glauben an einen Sieg Van der Bellens, 39 Prozent an den Norbert Hofers. Studienleiterin Matzka: „Es zeichnet sich ab, dass es auch bei der Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl am 2. Oktober wieder ein sehr knappes Rennen werden wird.“