Negativzinsen: Im Sparschwein bleibt den Bürgern bald mehr Geld als in einer Bank.

2. September 2016 / 10:00 Uhr

Negativzinsen: Ostdeutsche Sparkassen überlegen die Einführung bei Großkunden

Neue Bewegung bei Deutschlands Bankinstituten in der Zinspolitik: Ostdeutsche Sparkassen überlegen die Einführung eines sogenannten Verwahrentgelts bei Einlagen von Großkunden. Wie der Ostdeutsche Sparkassenverband mit Sitz in Berlin mitteilte, haben einzelne Regionalinstitute bereits ihre Kunden über ein 0,4 prozentiges Verwahrentgelt informiert.

Im Sparkassensektor befürchtet man durch diese Maßnahme eine zusätzliche Verunsicherung der Bankkunden, obwohl sich derzeit nur rund zehn Sparkassen an dieser Maßnahme beteiligen sollen. Insgesamt sind laut Sparkassenverbands-Geschäftsführer Wolfgang Zender die Marktbedingungen durch strenge Immobilienkreditrichtlinien und Niedrigzinsen im Endkundengeschäft sehr schwierig geworden.

Raiffeisen-Bank in Bayern ist Vorreiter für Negativzinsen

Die ostdeutschen Sparkassen vollziehen eine Entwicklung nach, die sich bereits vor Wochen im Bayrischen Raiffeisensektor angekündigt hatte. Dort hatte sich ein Regionalinstitut am Tegernsee zum Vorreiter in Sachen Negativzinsen gemacht. Dort werden sie auch von Privatkunden eigenhoben. 

Finanzmarktexperten befürchten, dass es bei einer weiteren Niedrigzinspolitik durch die EZB vor allem in Deutschlands Bankensektor zu einem Dominoeffekt und einer flächendeckenden und sektorenübergreifenden Negativzinseneinführung kommen könnte. 

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