Mehr als 150.000 Menschen besuchten am Samstag die Luftshow „Airpower 2016“ in Zeltweg. Ein Fixtermin daher auch für die beiden Bundespräsidentschaftskandidaten, wobei sich der eine wie ein Fisch im Wasser, der andere in seiner Haut nicht ganz wohl fühlte.
Heimspiel für begeisterten Flieger Hofer
Für Norbert Hofer war der Besuch in jeder Hinsicht ein Heimspiel: Wehrdienst abgeleistet und selbst ein begeisterter Flieger, das waren die besten Voraussetzungen, um bei Organisatoren und Publikum zu punkten. Van der Bellen hingegen schob den Wehrdienst auf wegen Studium und familiären Gründen, bis man ihn nicht mehr wollte. Und zum Militär an sich hat er ein bekannt gespaltenes Verhältnis.
Einmal wollte der Grüne Kandidat das Bundesheer halbieren, dann überhaupt unter UNO-Kommando stellen, schließlich hielt er sogar eine Abschaffung für eine „legitime Position“. FPÖ-TV hat vor der annullierten Stichwahl im Mai einige historische Aussagen zu dem Thema zusammengestellt:
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Unter VdB nur Papierflieger bei Airpower möglich
„Halbierung der Stärke des Bundesheeres, Abschaffung der Wehrpflicht und kein Ankauf von Abfangjägern – hätte sich Van der Bellen als Grünen-Chef mit früheren Forderungen durchgesetzt, könnte Österreich bei der Airpower bestenfalls die Papierflieger starten lassen“, kritisierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl heute daher den Besuch Van der Bellens bei der Airpower. Das Maß an Selbstverleugnung und „Biegsamkeit“ erreiche beim rot-grünen Präsidentschaftskandidaten schwindelnde Höhen, die Piloten könnten neidisch werden.
Grüne demonstrierten einst gegen Flugshow
So manche Airpower-Fans werden dem Kandidaten wohl auch noch heute übel nehmen, dass es seine Partei war, die verbissen gegen die spektakuläre Flugshow gekämpft hatte. Sogar eine Strafanzeige wegen Gemeingefährdung brachte der Grüne Gemeinderat von Knittelfeld im Jahr 2005 ein und veranstaltete – wie die Grünen eben sind – eine Gegendemonstration.
Und so nimmt es nicht wunder, dass die Visite Van der Bellens rasch vorüber war, während sich Soldaten wie Zuschauer stundenlang um Norbert Hofer scharten, um ein Foto mit ihm zu ergattern. Der FPÖ-Kandidat hat einige Aufnahmen bereits auf Facebook veröffentlicht.
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