Eine nachhaltige Schließung des Arbeitsmarkts für EU-Bürger wird durch die britische Regierung angedacht. Diese Reform soll noch vor dem formalen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union in Kraft treten. EU-Bürger sollen sich zukünftig einem Zulassungssystem unterwerfen, sprich einer Überprüfung und Kontrolle, ob man sie als Arbeitnehmer in Großbritannien ökonomisch tatsächlich auch braucht. Aktuell gibt es aus anderen EU-Ländern eine jährliche Zuwanderung in den Arbeitsmarkt von rund 327.000 Personen, diese soll auf maximal 100.000 Personen gedrosselt werden.
Die Federführung bei dieser Reglementierung der Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und damit ins Sozialsystem hat die britische Innenministerin Amber Rudd übernommen.
Brexit: Zuwanderungswelle war entscheidend für Ergebnis
Mit dieser Reform der Arbeits- und Sozialpolitik reagiert die konservative Regierung in London auf eines der entscheidenden Argumente, die zum Ergebnis bei der Brexit-Abstimmung geführt hatten: Jene Briten, die für den Brexit votierten, wollten sich vor allem gegen die Zuwanderungsflut auf dem Arbeitsmarkt wenden und sprachen sich für strenge Grenzkontrollen und nachhaltige Beschränkungen ein.