Den Finanzbehörden ist ein Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel gelungen. Kriminelle hatten in Wiener Neustadt eine illegale Zigarettenfabrik betrieben und dort rund fünf Millionen Stück unversteuerter Zigaretten gebunkert. Gleichzeitig wurden noch unverarbeitete Tabakmengen für die Produktion von rund 14 Millionen Stück Zigaretten – das entspricht etwa 70.000 Stangen – aufgefunden.
Netzwerk betrieb grenzübergreifend Zigarettenfabriken
Bei den festgenommenen Kriminellen handelt es sich um den Teil eines Netzwerks, das bis nach Budapest und in die Slowakei reicht. Dort wurden ebenfalls eine Zigarettenfertigungsstraße und Druckereimaschinen für die jeweiligen Packungen beschlagnahmt.
Schmuggler-Netzwerk war schon früher aktiv
Das nun zum Teil dingfest gemachte Schmuggler-Netzwerk war schon früher aktiv. Wie Beamte der österreichischen Zollbehörden mitteilten, wurde in ähnlichen Konstellationen bereits 2007 die illegale Zigarettenherstellung betrieben. Während sich die Finanzbehörden freuen, wundern sich viele österreichische Trafikanten.
Trafikanten erbost über träge Aufklärungsarbeit
Denn einerseits herrscht hier offensichtlich seit Jahren ungehindert illegal an der Steuer und sämtlichen Gesetzen vorbei illegaler Zigarettenverkauf vor, andererseits schikankiert man mit viel Aufwand einzelne ehrliche Berufsangehörige der Tabakverschleißer, weil sie als Dienstleistung in ihrer Trafik einen Stopfautomaten betreiben wollen, der bereits versteuerte Tabakware und Hülsen in Kleinstmengen als Dienstleistung für die Raucher bereitstellt. Ob hier die Verhältnismäßigkeit stimmt?