Während in Österreich kaum noch darüber diskutiert und sehr bestimmt von den verantwortlichen Politikern davon ausgegangen wird, dass die Asylobergrenze von 37.500 Personen bis Jahresende eingehalten werden kann, sollte man diese Entscheidungsträger vielleicht bitten, sich ein bisschen mit den aktuellen Nachrichten zu beschäftigen und dann einen Rechenkurs zu absolvieren
Kommentar von Unzensurix
Wie heißt es so schön: Zahlen lügen nicht. Und wie bereits in den letzten Jahren nimmt kurz vor den Winterstürmen im Mittelmeer die Schleppertätigkeit dramatische Auswüchse an. Allein am Dienstag ließen sich 4.655 Personen, die aus Nordafrika mit hochseeuntüchtigen Booten gestartet sind, von der italienischen Küstenwache retten, um von dieser auf den Boden der EU gebracht zu werden. Somit bekamen diese Woche rund 10.000 Migranten die Möglichkeit, nach Europa zu kommen.
140.441 wurden von der Küstenwache in die EU gebracht
Insgesamt ist es den Schlepperorganisationen gelungen, zwischen 1. Jänner und 2. Oktober 2016 gezählte 140.441 Personen auf Schiffen der italienischen Küstenwache unterzubringen, die dann den Rest der Reise für die Migranten organisiert hat.
Noch befinden sich diese Personen auf italienischem Staatsgebiet, weil Italien noch keine Politik des „Durchwinkens“ gestartet hat. Allerdings dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das mit dem Migrantenansturm völlig überforderte Land die Segel streckt und die sogenannten Flüchtlinge unbehelligt nach Österreich und Deutschland weiterziehen lässt.
Asyl-Notverordnung?
Ob und wie dann die Brennergrenze geschlossen werden kann und wann die vielgepriesene Asyl-Notverordnung tatsächlich in Kraft tritt, wäre interessant von Bundeskanzler Christian Kern, Innenminister Wolfgang Sobotka oder Außenminister Sebstian Kurz zu erfahren, zumal sich auch auf der südöstlichen Seite Europas die Lage wieder zuspitzt.
Auch in Griechenland warten bereits 60.000
Derzeit befinden sich (trotz Türkei-Abkommens) mehr als 60.000 Personen in dem für Asylanträge zuständigen Griechenland, die am schnellsten Weg nach Mitteleuropa gelangen wollen. Auch in Serbien sind es mittlerweile 7.400 Migranten, die diesen sicheren Drittstaat wieder verlassen wollen.
Serbien bringt Flüchtlinge in ihre Quartiere zurück
Einige von diesen dürften sich in Serbien nicht sonderlich wohlgefühlt haben. Denn 350 Personen demonstrierten ihren Unmut über ihren Aufenthalt in einem kriegsfreien und friedlichen Staat (wo sie Unterkunft, Krankenversorgung etc. erhalten) und starteten einen Protestmarsch, um an die ungarische Grenze zu gelangen. Allerdings wurde dieser Ausflug etwa 40 Kilometer nördlich von Belgrad gestoppt und die „Flüchtlinge“ konnten wieder in ihre Quartiere zurückkehren.
Merkels Lösungsansätze zur aktuellen Situation
Frau Merkel freilich hätte es wohl lieber gehabt, falls diese Menschen weitergezogen wären, denn die Schließung der Balkanroute war für sie ein Fehler.
Wie ihre Meinung zu Grenzkontrollen an der Brennergrenze lautet, ist ebenfalls bekannt: „Wenn wir den Brenner schließen, dann ist Europa zerstört.“