Ein Pädophilennetzwerk mit mindestens 50 Beteiligten hat die norwegische Polizei unlängst ausgehoben. Die Männer vernetzten sich im sogenannten "Darknet" um ihren abartigen Gelüsten nachzugehen. Dort sicherten Ermittler etwa 150 Terabyte Daten mit Bildern, Videos und Protokollen.
Zu sehen seien darauf laut norwegischen Medien wie The Local, vor allem sexueller Missbrauch von Babys und Kindern. Die mutmaßlichen Täter hätten sich teilweise selber beim Sex mit Kindern gefilmt oder sich darüber ausgetauscht, wie Kleinkinder am Besten missbraucht werden könnten.
Kranke Phantasien
„Das Material zeigt unter anderem die gewaltsame Penetration von Babies und Kindern, Kinder die Sex mit Tieren haben und Kinder, die mit anderen Kindern Sex haben“, sagte die Chefermittlerin Hilde Reikras bei einer Pressekonferenz in Oslo. Ein Mann habe sich im Netz etwa erkundigt, wie er sein noch ungeborenes Kind nach der Geburt am Besten sexuell misshandeln könne.
Die "Operation Darknet" wurde nach einem Hinweis des FBIs aufgenommen, indem den Spuren der Männer im Internet gefolgt wurde. Erschwert wurde der Fortschritt aber durch die verlüsselte Kommunikation der Beteiligten. Unter ihnen finden sich IT-Experten aber auch Anwälte, Politiker und Lehrer.
20 Personen wurden bislang festgenommen, 30 weitere ausgeforscht. Die Zerschlagung des Pädophilennetzwerken gilt als die bislang größte dieser Art in der Geschichte von Norwegen.