Die syrische Armee befreite seit Beginn ihrer Offensive Mitte November mehr als drei Viertel des seit 2012 von Dschihadisten besetzten Ostteils der einstigen Wirtschaftsmetropole Aleppo. Trotz ihrer bevorstehenden Niederlage, lehnen die islamistischen Söldner einen Abzug aus dem umkämpften Stadtteil jedoch ab.
Gesamte Altstadt unter Kontrolle
In den letzten Tagen war es den Regierungstruppen gelungen, ein Viertel nach dem anderen von den Terroristen zu befreien und der Bevölkerung die Flucht in den Westteil der Stadt zu ermöglichen. Wie der Guardian berichtet, soll die syrische Armee nun auch die gesamte Altstadt Aleppos eingenommen haben. Von hier aus wurden die angrenzenden Wohnviertel West-Aleppos mit Granaten beschossen. Pioniere der Regierungsarmee durchsuchen die Gebäude nach Sprengfallen.
Nato-Staaten wollen Zeit gewinnen
Angesichts der zunehmend hoffnungslosen Lage ihrer Verbündeten, versuchen die Nato-Staaten USA, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Deutschland zu retten was zu retten ist. Unter dem Vorwand der humanitären Hilfe verlangen sie von Syrien und Russland, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Dies könnten die Dschihadisten, wie schon zuvor geschehen, dazu nutzen, sich neu zu formieren und eine Gegenoffensive einzuleiten.
In einer vom britischen Independent zitierten Stellungnahme werfen die Westmächte der syrischen Regierung und ihren Verbündeten vor, sich einem ernsthaften politischen Prozess zu verweigern. Nur eine politische Lösung könne Frieden für die Menschen in Syrien bringen. Ein sofortiger Waffenstillstand wäre dringend nötig, damit die Vereinten Nationen humanitäre Hilfe für die Menschen im östlichen Aleppo leisten könnten.