Über geschmacklose Tweets auf Twitter oder Postings im Facebook berichten ORF-Moderatoren immer sehr gerne. Dabei sollten die Damen und Herren am Küngilberg einmal vor der eigenen Tür kehren: Dieter Bornemann von der ZIB-Wirtschaftsredaktion war sich nicht zu blöd, einen Tag nach dem Berlin-Terror und im Zusammenhang mit dieser schrecklichen Tat des LKW-Todesfahrers Werbung für die GIS-Gebühr zu machen. Der Satz, der für Aufregung sorgt, lautete:
Speziell an Tagen wie heute zeigt sich, wie wichtig öffentlich-rechtliche Sender sind.
Link zu ORF-Journalisten, die GIS-Erhöhung befürworten
Nicht nur das: Bornemann verlinkte auch noch auf eine Aussendung, wonach ORF-Journalisten der verabschiedeten Gebührenerhöhung positiv gegenüberstehen.
"Was sonst?", fragt sich da wohl jeder genervte Gebührenzahler, schließlich sichere eine weitere Gebührenerhöhung die saftigen Gagen der ORF-Mitarbeiter. Speziell jene von Bornemann, der sich mit diesem Tweet in die Bredouille begab und Empörung im Netz auslöste.
ORF-Qualität nicht nachvollziehbar
Im übrigen war die Nachricht von Bornemann, dass "speziell an Tagen wie heute" sich zeige, wie wichtig öffentlich-rechtlicher Sender seien, für ORF-Fernsehkonsumenten kaum nachvollziehbar. Was hatte der ORF im Zuge der Terror-Berichterstattung zu bieten, was andere – auch private Sender – nicht auf die Reihe brachten? Im Gegenteil sogar: Wer andere Quellen nutzte, konnte sich über die schrecklichen Ereignisse eingehender informieren als die ORF-Seher – trotz GIS-Gebühr. Apropos GIS-Gebühr: Als Link postete er auch noch eine Aussendung, in der er als Mitglied im Redakteursrat die GIS-Gebühr rechtfertigte und den ORF als "glaubwürdige Nachrichtenquelle" bezeichnete.