Die Silvesternacht endete in der türkischen Metropole blutig.

1. Jänner 2017 / 09:29 Uhr

Terroranschlag auf Silvesterparty in Istanbul fordert mindestens 39 Tote

Bei einem Angriff auf einen Nachtclub in Istanbul sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 39 Menschen getötet und über 60 Personen verletzt worden.

Silvesterfeier endet mit Blutbad

Ereignet hat sich der Terroranschlag im Nachtclub Reina, einer der beliebtesten Diskotheken Istanbuls. Rund 800 Menschen, unter ihnen zahlreiche Touristen, feierten den Jahreswechsel, als Augenzeugenberichten zufolge zwei als Weihnachtsmänner kostümierte Männer aus automatischen Waffen das Feuer auf die Gäste eröffneten. Bereits am Eingang des Lokals sollen ein Polizist und ein Gast erschossen worden sein. Zahlreiche Partygäste sprangen in Panik in den Bosporus, um ihr Leben zu retten. Nach der Tat ergriffen die Täter die Flucht. Zurück blieben vorerst 39 Tote und dutzende Verletzte. Unter den Toten sollen sich mindestens 16 Ausländer befinden.

Polizei riegelt Umgebung ab

Während Augenzeugen von zwei Attentätern berichteten, sprach der Gouverneur von Istanbul in einer ersten Stellungnahme von einem Einzeltäter. Der oder die Täter sollen Arabisch gesprochen haben. Die großräumige Fahndung nach dem Terroristen und möglichen Komplizen verlief bisher ergebnislos.

Behörden waren gewarnt

Im Vorfeld zur Silvesternacht sollen die türkischen Behörden von amerikanischen Geheimdiensten bezüglich geplanter Terroranschläge Hinweise erhalten haben, woraufhin umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurden. Der türkischen Zeitung Hürriyet zufolge waren am Silvestertag acht Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat in Ankara festgenommen worden, die einen Terroranschlag geplant haben sollen.

In Istanbul waren in der Silvesternacht 17.000 Polizisten im Einsatz. An den Zugängen der zentralen Ausgehmeile Istiklal Caddesi fanden Kontrollen statt, Taschen wurden durchsucht. Der Anschlag konnte trotz Polizeipräsenz jedoch nicht verhindert werden.

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