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Polizei und Staatssicherheit führten heute bundesweite Razzien in der Islamisten-Szene durch.

26. Jänner 2017 / 12:04 Uhr

Aufarbeitung nach vereiteltem Terroranschlag? Anti-Terroreinsätze in Wien und Graz

Zurzeit laufen bundesweite, vor allem auf Graz und Wien konzentrierte Anti-Terror Razzien im Umfeld des Hasspredigers Mirsad O. Durch Verfassungsschutz wie auch Polizei mit 800 Mann in diesen Einsätzen, sollen bereits mehr als zehn Festnahmen durchgeführt worden sein, wie auch steiermark orf.at berichtet. Der Einsatz ist seit den frühen Morgenstunden im Gange, dauert zur Stunde noch an und wird auch durch Einheiten anderer Bundesländer wie Oberösterreich unterstützt.

Noch keine konkreten Informationen von Seiten des Innenministeriums

Laut Aussage des Innenministeriumssprechers Karl-Heinz Grundböck können von deren Seite auf Grund des noch andauernden Einsatzes momentan noch keine detaillierten Informationen heraus gegeben werden.

Verhaftungen im Umfeld des Hasspredigers Mirsad O.

Berichten der Kronen Zeitung zu Folge soll es sich bei den Verhafteten um Personen aus dem Umfeld des Hasspredigers Mirsad O. handeln, die bereits seit längerem unter Beobachtung standen. Er wurde wegen Unterstützung terroristischer Vereinigungen, schwerer Nötigung und Anstiftung zu Mord zu 20 Jahren Haft verurteilt. Dabei sollen mehr als zehn Personen aus diesem Umfeld bereits verhaftet worden sein.

Nach Angaben des Kurier richteten sich die Einsätze ausnahmslos gegen radikale Islamisten und stünden nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem letzte Woche verhafteten terrorverdächtigen albanisch-stämmigen 17-Jährigen Lorenz K. Nach Angaben des terrorverdächtigen Teenagers im Verhör nach seiner Verhaftung hatte dieser sich allerdings gerade Mirsad O. zum Idol seiner radikalen Ideen auserkoren.

Es handle sich vielmehr um Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die bereits seit längerem vom Verfassungsschutz observiert worden seien. Sie stünden im Verdacht, für den Aufbau einer radikal-islamischen Organisation  Mitglieder rekrutiert zu haben.

Stürmung „dubioser“ Moscheen

Sowohl in Graz, in der Nähe des Kalvariengürtels, als auch in Wien wurden als „Radikalisierungszentren“ berüchtigte Moscheen durch Einsatzkräfte gestürmt. Diese allesamt aus dem meist arabischen Raum gesponserten „Gebetshäuser“ waren als „Brutstätten“ potenzieller Gefährder seit Längerem im Visier.

Pressekonferenz des Innenministeriums für morgen avisiert

Das Innenministerium hat im Zusammenhang mit diesen Einsätzen eine Pressekonferenz für morgen angekündigt. Indes erklärte der oberösterreichische Landespolizeidirektor Andreas Pilsl gegenüber dem ORF Oberösterreich, es bestehe „kein Grund zur Sorge für die Bevölkerung“. Man habe zwar Zellen unter Beobachtung, im aktuellen Fall bestehe aber kein Bezug zu Oberösterreich trotz Hilfestellung im aktuellen Anti-Terror Einsatz. Denn, so betont er weiter, es „werde im Bereich des Staatsschutzes aktuell sehr intensiv gearbeitet“.

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