Was wohl Krone-Chefredakteur Christoph Dichand, hier an der Seite des ehemaligen Kanzlerpaars Faymann beim SPÖ-Sommerfest, von der neuen SPÖ-Initiative hält?

3. Feber 2017 / 10:02 Uhr

Heikel: SPÖ-Genossen wollen Firmen zu Inseraten-Stopp in “hetzenden Medien” bewegen

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch berichteten die Protagonisten einer Wiener SPÖ-Gruppierung, wie sie ihrer Meinung nach "politisch unkorrekt" berichtende Medien bestrafen wollen. Sie wollen Unternehmen dazu bringen, in solchen Medien nicht mehr zu inserieren.

Genossen wollen wirtschaftlichen Schaden anrichten

Die Tageszeitung Die Presse berichtete von einer Pressekonferenz, zu der die als Linksaußen-Truppe der Wiener SPÖ bekannte Sektion 8 geladen hatte. Dort informierten Kampagnenleiterin Lea Six und Sektionsmitglied Andreas Handler von ihrem Feldzug gegen „hetzende Medien“. Konkret genannt wurden die Tageszeitungen Heute, Österreich und die Kronen Zeitung.

Unterstellt wird diesen Zeitungen, dass sie Hetze gegen einzelne Bevölkerungsgruppen betreiben würden und mit "Angstmacherei" einen großen Anteil an der Spaltung der Gesellschaft hätten. Zudem würden die drei im Fokus der Genossen stehenden Printmedien den Ehrenkodex des Presserates nicht anerkennen.

Rote Zensoren betreiben Mobbing bei Unternehmen

Mit einer groß angelegten Kampagne gegen diese Medien will man letztendlich erreichen, dass Unternehmen mit großem Werbeetat in diesen Blättern künftig keine Inserate mehr schalten. Zwanzig derartige Unternehmen habe man bereits kontaktiert, berichtete Six. Befeuern wollen die Sozialisten ihre Kampagne unter dem Motto „Kein Geld für Hetze“ in sozialen Netzwerken.

Roter „Schuss ins Knie“?

Was man bei den selbsternannten Medienzensoren offenbar nicht bedacht hat, ist, dass sich ihr geschäftsschädigendes Verhalten gegenüber den drei Boulevardblättern für die eigene Partei als Bumerang erweisen könnte. Man stelle sich vor, Heute oder Österreich würden als Revanche künftig politisch neutral berichten und auch in der Krone wären vor Wahlen keine Jubelmeldungen mehr über Michael Häupl und Genossen zu lesen. Durchaus fraglich, ob das dem roten Wiener Parteivorsitzenden „wuascht“ wäre.

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