Zum „Austilgen“ von „geschlossener Heimat mit Grenzen“ hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in seiner Osterbotschaft aufgerufen. Trotz täglicher Gewaltverbrechen und immer weiter auseinanderdriftenden Kulturkreisen sollte man sich nicht der „Nostalgie und falschen Sehnsucht nach einer geschlossenen Heimat“ hingeben.
Einen ganz anderen Ton schlägt hingegen der evangelisch-lutherische Pfarrer von Kulmbach, Gerhard Bauer, an und muckt auf gegen die in der Kirchen-Obrigkeit – vor allem aber auch der evangelischen Gemeinde – weit verbreitete Willkommenskultur. Wenn ein Politiker die Staatsgrenzen seines Landes schützen wolle, sollte er sich nicht rechtfertigen müssen, konterte der Lutheraner in einem am Karfreitag veröffentlichten Zeitungsbeitrag.
Mutige Worte aus einer kleinen Pfarre
Von dem Wunsch nach einem Mauerfall während der deutschen Teilung auf ein generelles Problem mit Mauern zu schließen, sei falsch, so der Geistliche. Sie seien weder unmoralisch noch unchristlich sondern oftmals notwendig, um Sicherheit zu gewährleisten.
Bauer stößt damit in ein ganz anderes Horn als der politisch indoktrinierte Essener Bischof und scheut sich nicht davor, seine Meinung auch öffentlich kundzutun. Er sei beispielsweise froh, dass sein Wohnhaus eine Außenmauer habe, weil er so bestimmten könne, wer hinein komme und wer nicht. „Eine grenzenlose und mauerfreie Gesellschaft oder Ordnung der Völker wird es wohl erst im Reich Gottes geben. Wer das für diese Welt durchsetzen will oder davon schwärmt, ist ein Schwärmer oder gar ein falscher Prophet“, schreibt er auf der Plattform infranken.de.