Die deutsche Techno-Band Scooter wird am 4. August in Sewastopol auf der Krim auftreten. Damit hält sie an ihren Plänen fest, auf der seit 2014 nach einer Volksabstimmung mit Russland wiedervereingten Krim ein Konzert zu geben. Auf dem Szene-Blog nordbuzz wird H.P. Baxxter, der Band-Leader von Scooter, folgendermaßen zitiert:
Wir fahren nicht auf die Krim, um dort Politik zu machen, sondern weil wir dort unsere Fanbase haben. Der wollen wir etwas bieten.
Und mit Politik habe Scooter laut Band-Management schon gar nichts am Hut. Die Band besuche Russland und die Ukraine seit 1995. Das solle so bleiben, da man in diesen beiden Staaten eine große Fangemeinde habe, so die Band-Mitglieder.
Grüne EU-Abgeordnete Harms kritisierte Scooter
Nach Bekanntwerden des Krim-Auftritts der deutschen Band hatte sich die grüne EU-Abgeordnete Rebecca Harms gegen Scooter negativ geäußert und den Musikern die Unterstützung einer angeblichen Annexion der Krim und der Politik Putins vorgeworfen.
Dass Musikauftritte in der Ukraine und auf der Krim immer wieder zu politischen Auseinandersetzungen führen, ist in den letzten drei Jahren fast schon auf der Tagesordnung. Zuletzt wurde Russland die Teilnahme am Eurovision-Songcontest in Kiew durch das ukrainische Regime verboten. Als Gegenmaßnahme trat die russische Kandidatin zeitgleich in einem Konzern in Sewastopol auf.