Ob Justizminister Heiko Mass (SPD) wohl seine eigene Medizin kosten muss und die Zensurkeule über ihn niedergeht? Anlass genug gäbe es. Denn der Justizminister verbreitete auf Facebook klassische Fake News, als er von "tausenden Muslimen und Nicht-Muslimen" sprach, die am Wochenende in Köln angeblich gegen Terrorismus demonstrierten. Dabei nahmen an der Demo nicht einmal 500 Menschen teil.
Kaum mehr als 100 Moslems bei Demo, dennoch jubeln Medien
Dass bei der Demonstration kaum mehr als 100 Moslems anwesend waren – immerhin waren 10.000 angekündigt -, um ein Zeichen gegen islamischen Terrorismus zu setzen, berichtete unzensuriert bereits. Wie von uns auch prophezeit, brachen Mainstream-Medien und Politik dennoch in einen regelrechten Freudentaumel aus.
So berichtete etwa die ARD in ihrer Tagesschau von den "demonstrierenden Muslimen in Köln", musste dazu aber Bilder einblenden, die ausschließlich und augenscheinlich Deutsche unter den wenigen Teilnehmern zeigten.
Verdammt! Hätte schwören können, dass höchstens vier von denen Muslime sind. So kann man sich täuschen. Danke, ARD! pic.twitter.com/O8KxEStS5r
— Claudio Casula (@shlomosapiens) 18. Juni 2017
Der Stern schrieb ebenfalls in einer Jubelmeldung in seiner Überschrift von "tausenden Muslimen", die in Köln gegen Terrorismus demonstriert hätten, um im selben Artikel klein unter der Videoüberschrift dann doch nur von "hunderten" zu sprechen.
Ich nenne diese Form von Berichterstattung Pippi-Langstrumpf-Journalismus. Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt … pic.twitter.com/VQcthZ25dJ
— Lukas Steinwandter (@LSteinwandter) 18. Juni 2017
Im WDR war von 2.000 Teilnehmern die Rede, während die Polizei von 1.000 Teilnehmern "zur Spitzenzeit" berichtete. Die kurdische Gemeinde selbst sprach von 300 bis 500 Demoteilnehmern. Die Veranstalter wiederum von 3.500 bis 5.000.
Justizminister Maas verbreitet Fake News
Unter die Jubelmeldungen mischte sich auch ein Facebook-Kommentar von Justizminister Heiko Maas. In dieser sprach er von "tausenden Muslimen und Nicht-Muslimen", die ein "starkes Zeichen" gegen den Terrorismus gesetzt hätten. Nicht wenige Internetnutzer orten hier bereits die Verbreitung einer klassischen "Fake News", war doch die Teilnehmerzahl wesentlich geringer, überhaupt jene der demonstrierenden Moslems.
"tausende Muslime", so so. Das müsste nach seinem #NetzDG wohl als Fake-News gelöscht werden. Unter Androhung von 50 Mio. Euro Strafe. pic.twitter.com/HkWMwe0fdB
— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) 18. Juni 2017