Der linke Ministerpräsident Ramelow (in roter Jacke) hat Komplexe beim Singen der deutschen Nationalhymne – deshalb fordert er nun eine völlig neue

9. Mai 2019 / 17:31 Uhr

Thüringen: Linker Ministerpräsident fordert neue deutsche Nationalhymne

Im Jahr des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls fordert Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow eine neue Nationalhymne für die Bundesrepublik – wegen einer vermeintlichen historischen Belastung des Textes hätte er “Probleme” beim Singen des Deutschlandliedes”, wie der erste Ministerpräsident der deutschen Linkspartei im Interview mit der Rheinischen Post sagte:

Ich singe die dritte Strophe unserer Nationalhymne mit, aber ich kann das Bild der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden. Viele Ostdeutsche singen die Hymne aber nicht mit und ich würde mir wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten. Bisher hat dieser Wunsch leider immer nur für empörte Aufregung gesorgt.

Er fordert einen völlig neuen Text der Nationalhymne:

Vielleicht gibt es etwas ganz Neues, einen neuen Text, der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren können und sagen: Das ist meins.

Angebliche Nazi-Vergangenheit des Deutschlandliedes”

Angeblich solle das Lied der Deutschen”, das bereits im Jahr 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im britischen Exil auf Helgoland geschrieben wurde, eine nationalsozialistische Vergangenheit haben. Dabei scheint Ramelow jedoch die wahre Geschichte des Textes infolge seines “Nazi”-Traumas verdrängt zu haben: Dass im Dritten Reich nur die erste Strophe des Deutschlandliedes und anschließend das Horst-Wessel-Lied gesungen wurde, scheint dem Sozialisten nicht bewusst zu sein.

Ramelow: DDR war kein Unrechtsstaat

Für Irritationen sorgte Ramelow mit seinem merkwürdigen Geschichtsverständnis schon öfter: So weigert er sich bis heute, die untergegangene DDR und ihr Regime als Unrechtsherrschaft zu bezeichnen – vieles in der DDR sei damals sogar wesentlich besser gewesen als in der heutigen Bundesrepublik. Auch, dass es einen Schießbefehl von Seiten der DDR-Führung gegen ihre eigenen Bürger gegeben hat, bezweifelt Ramelow und verspottet damit mehr als 1.000 “Mauer-Tote”. Seine Thesen bestätigte er 2009 gegenüber dem Spiegel:

“Ich stehe zu jedem Wort, das ich in dem Interview gesagt habe.Ich verwende das Wort Unrechtsstaat nicht in Bezug auf die DDR, da dies ein nicht justiziabler Begriff ist. Zum Schießbefehl: Es gibt keinen schriftlichen Befehl zur direkten Tötung. Was die Gesetzgebung in der DDR angeht, so bin ich der Auffassung, dass man die Vorgaben stets von der Rechtsanwendung trennen muss.

Ablehnung von Deutscher Einheit

Aufgrund seiner Parteizugehörigkeit und der mehr als eindeutigen Ablehnung der deutschen Einheit ist von den Forderungen des jahrelang vom Verfassungsschutz beobachteten DDR-Nostalgikers wohl nicht allzu viel zu erwarten: Es wird sich zeigen, ob er bald die Wiedereinführung der DDR-Hymne “Auferstanden aus Ruinen”, ein Lied der linksextremen Punk-Band “Feine Sahne Fischfilet”, oder gleich einen besonders “weltoffenen” Text auf Arabisch als neue Nationalhymne vorschlägt – “Geschlechtergerecht” wäre sein Vorschlag auf jeden Fall.

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