Hans-Georg Maaßen hat nichts mehr zu verlieren. Nachdem er seinen Posten räumen musste, weil er nicht in den Chor von Kanzlerin Angela Merkel und den linken Medien eingestimmt hatte und Demonstrationen in Chemnitz nicht als “Hetzjagd” bezeichnen wollte, äußert sich der ehemalige Verfassungsschutzchef immer wieder kritisch über die Zustände in Deutschland.
Nicht ungestraft: So wollte Maaßen am Samstag bei einer Veranstaltung des konservativen “Berliner Kreises” der CDU sprechen, und zwar im Fraktionssaal der Union. Das untersagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus. Die Veranstalter mussten ausweichen.
Islam als “schleichende Entwicklung”
Und so konnte Maaßen seine Kritik an der schleichenden Islamisierung vortragen. So meint er, dass extremistische islamische Bestrebungen in Deutschland und Europa unterschätzt würden. Bei der Veranstaltung bezeichnete der ehemalige Verfassungsschutzchef den politischen Islam als “eine schleichende Entwicklung, ein Gift”. Manche der Protagonisten seien gut gebildet und würden als “wohlintegriert” gelten und würden doch das Geschäft des politischen Islams betreiben. “Es fiel uns damals ausgesprochen schwierig, der Politik Organisationen, muslimische Organisationen, zu benennen, die nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden.”
Es gäbe auch kein Gegenüber, keinen moderaten oder säkularen Islam. Es funktioniere nicht, Radikalisierung mit Hilfe von Extremisten einzudämmen, so Maaßen, und erklärt dies anhand von Gesprächen mit Vertretern der Muslimbruderschaft. Die andere Seite habe stets zunächst über Islamfeindlichkeit sprechen wollen.
Wild West für Islamisten
Mit Blick auf die unterschiedliche kulturelle Prägung warnte Maaßen:
Die bringen ihre Denke mit nach Deutschland, wissen aber, dass sie in Deutschland im Grunde genommen all das machen dürfen, was sie in den arabischen Staaten dort nicht machen dürfen. Wir müssen das einfach im Kopf behalten, dass in anderen, in den muslimischen Staaten man ganz anders damit umgeht, und dass sie im Grunde genommen hier ein Wild West für sich haben.
Nach so kräftigen, ganz und gar politisch unkorrekten Worten wird Herr Brinkhaus jetzt aber schäumen, dass es ihm nicht gelungen ist, das Redeverbot für Herrn Maaßen durchzusetzen.