Wenn Hochwürden dereinst vor dem Jüngsten Gericht steht, kann man nur hoffen, dass der Heilige Geist ihn bis dahin erleuchtet und er Buße getan hat. Denn der Gottesmann aus Minden im Kuhlenkamp (NRW) verstieß nicht nur gegen das siebente ( “Du sollst nicht stehlen”) der zehn Gebote Gottes, als er gleich mehrere AfD-Plakate unerlaubter Weise zu sich nahm, sondern verbreitete auch die Unwahrheit (achtes Gebot: “Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“).
Mutmaßlicher Mehrfachtäter auch für Sippenhaftung samt Hund
Auf frischer Tat ertappt, erklärte der Pfarrer der evangelischen Gemeinde, er war der Ansicht, Wahlwerbung vor einer kirchlichen Einrichtung sei verboten. Ein Irrtum, den die herbeigerufene Polizei schnell aufklären konnte. Und wütend aufgebracht gab er zu verstehen, dass mit ihm nicht zu spaßen sei. Das bekam ein aus der Siedlung stammenden Begleiter des AfD-Mannes, der den mutmaßlichen Dieb zur Ordnung rief, sogleich zu spüren. Der erboste Gottesmann drohte dessen Familie und sogar dem Hund (!) Hausverbot in der Kirche an. Sippenhaft im Namen Gottes? Sollte der in flagranti Ertappte auch deshalb im Jenseits mit Fegefeuer belegt werden, kann man sich unschwer ausmalen, mit welcher Sorte armer Seelen er dort gemeinsam schmoren wird.
Burkhard Brauns, Sprecher der AfD Minden-Lübbecke, auf Facebook dazu:
An dieser Stelle vor der Kirche waren in den vergangenen Tagen jeweils nach einigen Stunden bereits drei Wahlplakate verschwunden.
Gestern nun besserten wir im Bereich Kuhlenkamp abgerissene oder gestohlene Wahlplakate nach. Auch an der bewussten Stelle. Dort war das Plakat von uns so gedreht, dass es nicht auf das Kirchgrundstück ragte.
Nach getaner Arbeit kontrollierten wir verschiedene Stellen. Vor dem Kirchengelände stand vor der Laterne eine Leiter, ein Mann darauf machte sich an dem Plakat zu schaffen. Er hatte es heruntergezogen, entfernte soeben mit einer Kneifzange die Kabelbinder und war gerade beim letzten angelangt. Ich forderte ihn unter Hinweis auf die Rechtslage auf, sein Tun sofort einzustellen und mir seine Personalien zu nennen.
Er gab sich als Pfarrer der Gemeinde zu erkennen.
Zur Sprache gestellt, gaben der Pfarrer und seine hinzukommende Frau freimütig zu, bereits die anderen Plakate gestohlen zu haben, und man würde auch jedes weitere Wahlplakat der AfD entfernen. Egal, wie viele davon wir aufhängen würden. Im Übrigen wolle man beim Rat der Stadt Minden eine Bannmeile beantragen. Meinem aus der Siedlung stammenden Begleiter, seiner Familie und sogar deren Hund (!) wurde Hausverbot in der Kirche angekündigt.
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