Auf ein neues Feld begibt sich der Westen im Zusammenhang mit der militärischen Hilfe für das Regime in Kiew. Neben der konventionellen Hochrüstung der Ukraine, inklusive Militärberater und der Finanzierung von ausländischen Söldnern, soll nun auch in Sachen Cyber-Krieg ein umfassendes Unterstützungspaket geschnürt werden. Die USA und die NATO schicken IT-Spezialisten in die Ukraine um sie im Bereich IT-Sicherheit hochzurüsten.
Drehscheibe für diesen „Auslandseinsatz“ ist das NATO-Mitglied Rumänien. Das Angriffsziel ist ebenfalls klar: Russland wurde auch im Cyberkrieg durch den Westen zum Feindbild Nummer eins erklärt. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta sprach gegenüber Nachrichtenagenturen sogar davon, dass Rumänien die regionale „Führerschaft“ in dieser Sache übernehmen wolle.
Rumänien als Basis für Cyber-Strategie in der Ukraine
In der IT-Wirtschaft ist das NATO- und EU-Mitglied Rumänien vergleichsweise gut aufgestellt. Die führenden US-Konzerne in der Branche, Microsoft, Oracle und Google, sind allesamt in diesem südosteuropäischen Land hochaktiv. Rund 93.000 Rumänen sind derzeit im IT-Sektor beschäftigt und jedes Jahr verlassen 6.500 IT-Experten die einschlägigen Ausbildungsstätten.
Die Rumänen erbringen ihre Unterstützung im Cyber-Krieg für Kiew aber keineswegs uneingennützig. Erst 2014 stellte der von den USA dominierte Internationale Währungsfonds (IWF) den Rumänien einen Kredit von vier Milliarden Euro zur Verfügung. Als Gegenleistung erhöhte Bukarest seine Militärausgaben deutlich.