SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern sei, so schreibt Wolfgang Fellner in seinem Sonntagskommentar, zu unvorbereitet ins Kanzleramt gekommen. Er nimmt aber nicht Bezug auf eine unfassbare Aussage, die Kern in derselben Ausgabe der Zeitung Österreich von sich gibt. Der Interviewer machte die Wahlanfechtung der FPÖ zum Thema und fragte Kern:
Aber es ist peinlich, dass wir international jetzt nicht nur als Rechtsradikale, sondern auch als Bananenrepublik dastehen?
Darauf der SPÖ-Kanzler:
Da kann ich Ihnen nur recht geben.
Kern schadet dem Ansehen Österreichs
Das ist also der Stil der neuen Regierung und ihres – ohne Wahlen – ins Amt gehievten Chefs. Noch nie zuvor hat ein Bundeskanzler Österreich indirekt als Land von Rechtsradikalen und als Bananenrepublik bezeichnet. Dass der SPÖ-Mann damit dem Ansehen Österreichs schadet, meint auch FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der in einer Aussendung schreibt:
Solche Aussagen sind unverantwortlich und für einen Kanzler untragbar. Kern fehlt offenbar jedwedes staatspolitische Gespür. Mit derart unüberlegten und unbedachten Äußerungen schadet SPÖ-Kanzler Kern dem Ansehen Österreichs. Es müsste das ureigenste Interesse des Kanzlers sein, sicherzustellen, dass demokratische Wahlgänge über jeden Verdacht erhaben sind, nicht zu hundert Prozent gesetzeskonform abgelaufen zu sein. 2,2 Millionen Österreichern dann auch noch indirekt den Stempel "rechtsradikal" aufzudrücken, das schlägt dem Fass den Boden aus. Kern ist ganz offensichtlich Opfer seiner eigenen Propaganda.