AfD-Abgeordnete Wiebke Muhsal ist eine hübsche junge Frau mit langen blonden Haaren. Bei ihrem Auftritt im Thüringer Landtag am letzten Donnerstag war davon kurzzeitig allerdings nichts zu sehen. Sie war im Plenum in Vollverschleierung, einem Niqab, erschienen, was prompt zu einem Ordnungsruf, einer Sitzungsunterbrechung und empörten Reaktionen führte.
AfD für Verbot der Vollverschleierung
Zu ihrer Aktion im Plenum erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Muhsal:
„Der Niqab und die Burka machen Frauen gesichtslos. Ein Stück Stoff bedeckt nicht nur die Haare und Körperformen einer Frau, sondern auch ihre Gesichtszüge und dadurch ist es der im Stoff gefangenen Frau unmöglich, ihrem Gegenüber von Angesicht zu Angesicht, von Mensch zu Mensch gegenüberzutreten. Das Tragen des Niqab sollte diese für Frauen schreckliche Situation plastisch darstellen. Das Verbot der Vollverschleierung ist der richtige Weg, diese Entwicklung zu beenden und unsere freiheitliche Grundordnung zu schützen.“
Kritik von linken Blockparteien
Erwartungsgemäß führte die drastische Aktion Muhsals zu empörten Kommentaren der weltoffenen Linksparteien. Der Fraktionschef der Grünen, Dirk Adams, verteufelte auf Twitter Muhsals Auftritt als „unterirdisch“, und der Linken-Abgeordnete Steffen Dittes warf ihr vor, dass ihre Verschleierung „nicht Ausdruck von Religiosität, sondern Ausdruck von Dummheit“ sei. Die SPD empörte sich, dass es unwürdig sei, wie die AfD den Landtag als Bühne missbrauche.