Das Osterfest ist zugleich eine Zeit enormer Lebensmittelverschwendung. Eine Studie der Umweltorganisation Greenpeace hat ergeben, dass von insgesamt 70 Millionen verkauften Ostereiern in Österreich nicht weniger als 14 Millionen in der Mülltonne landen. Und dies, obwohl viele Eier nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch bis zu 56 Tage haltbar sind, ohne dass eine Gesundheitsgefährdung von ihnen ausgeht.
Eier sind wochenlang haltbar
Langzeittests der Umweltschützer haben ergeben, dass etwa rohe und gleichzeitig gekühlte Eier am längsten haltbar sind. Aber auch bei gekochten Eiern ist eine Haltbarkeit von mindestens vier Wochen nachweisbar, wenn die Schale unbeschädigt bleibt.
Immer wieder wird ein Überdenken der Mindesthaltbarkeit bei Eiern von Umwelt- und Konsumentenschützern eingemahnt, um dadurch ein Durchbrechen des Wegwerfkreislaufs zu ermöglichen, der umweltschädlich und teuer für Produzenten, Handel und Konsumenten ist. Regierungspolitiker von SPÖ und ÖVP wie die zuständige Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagern (SPÖ) oder Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) blieben allerdings bisher untätig.
FPÖ-Konsumentensprecher Wurm fordert Konsequenzen
Rasche Konsequenzen fordert FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm von den zuständigen Regierungsmitgliedern: "Österreich braucht eine nationale Strategie gegen Lebensmittelverschwendung unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette. Dies soll unter Einbindung der relevanten Akteure erarbeitet werden. Die entsprechenden Anträge dazu liegen fix und fertig am Tisch."
In der nächsten Sitzung des zuständigen Parlamentsausschusses nach Ostern möchte der FPÖ-Abgeordnete Gesundheitsministerin Rendi-Wagner mit der Lebensmittelverschwendung und der Forderung nach notwendigen Konsequenzen konfrontieren.