Der Gen-Lachs ist auf dem Speisetisch gelandet. Bereits fünf Millionen Tonnen Gen-Lachse wurden von der US-Firma AquaBounty Technologies im ersten Halbjahr 2017 auf dem kanadischen Markt verkauft. Das Lachsfilet AquAdvantage Salmon stammt von Fischen, die genetisch modifiziert wurden. Ihr Wachstum ist nach dieser Methode bereits nach 18 statt 30 Monaten erreicht. Damit sind sie gegenüber der herkömmlichen Lachsaufzucht im Vorteil.
Die Zulassung für die Gen-Lachs-Aufzucht wurde AquaBounty Technologies mit Sitz im US-Bundesstaat Massachusetts durch die US-Behörden erteilt. Die Genehmigung gilt allerdings für Aufzuchtstationen in Kanada und in Panama.
CETA könnte Gen-Lachs nach Europa bringen
Die Aufzucht und der Vertrieb sind aber keineswegs für alle Zeiten auf Kanada, Panama oder die USA beschränkt. Durch die Umsetzung des Handelsabkommen CETA könnte der Gen-Lachs via Europäische Union auch nach Österreich kommen – und das nicht nur im Tiefkühlschiff, sondern auch zur Aufzucht in unseren Breiten.
Der österreichische Nationalrat beauftragte zwar auf der Grundlage einer Initiative der FPÖ die verstorbene Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) im Jänner 2016, innerhalb der EU gegen die Zulassung des Gen-Lachs einzutreten. Allfällige Aktivitäten ihrer Nachfolgerin Pamela Rendi-Wagner sind bisher in der Öffentlichkeit jedoch nicht aufgefallen.