"Queere" Gedanken erfassen offensichtlich Homo-Lobby-Gruppierungen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit wichtig machen wollen. Die Wiener Homo-Lobbying-Vereine agpro – austrian gay professionals und QBW – Queer Business Women werben etwa mit der Diversität der österreichischen Bundeshauptstadt für einen Umzug der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) von London nach Wien. :
Wien setzt zahlreiche Aktivitäten, die die Offenheit der Stadt gegenüber Lesben und Schwulen zeigen. Sichtbares Zeichen dafür ist beispielsweise die Beflaggung des Rathauses mit riesigen Regenbogenfahnen im Zuge der jährlich stattfindenden Regenbogenparade. Wien etabliert sich mit speziellen Angeboten und einer liberalen Grundhaltung immer mehr auch als Reisedestination für homosexuelle Menschen. Diese Offenheit ist ein Kriterium, das man im Zuge der Diskussion um den neuen Sitz der EMA ebenso ins Treffen führen sollte. Wien ist speziell auch für LGBTIQ-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein guter, sicherer und offener Ort zum Leben und Arbeiten.
Wiener Homo-Lobby ignoriert Gewalt gegen eigene Gruppen
Wenn die Wiener Homo-Lobby allerdings Wien als guten, sichern und offenen Ort preist, dann ignoriert sie offensichtlich die in den Medien publizierten Meldungen, etwa über den Austro-Türken Okan Y., der in der Wiener Innenstadt eine Frau, die er für einen Transvestiten gehalten hat, einfach zusammengeschlagen haben soll und sich dafür vor dem Strafrichter verantworten musste, wie in der Tageszeitung Heute berichtet wird:
Der Angeklagte hatte drei Frauen in einem Pasta-Lokal am Schwedenplatz zunächst angepöbelt: „Ihr seid keine Frauen, ihr seht aus wie Transen.“ Dann bespuckte er die Opfer. Vor dem Lokal schlug und trat Okan Y. schließlich auf Magdalena K. ein – sie kam erst im AKH wieder zu sich.