Der Schweizer Lebensmittelhändler COOP setzt auf Mehlwürmer als neuen Verkaufsschlager bei Nahrungsmitteln. Seit dieser Woche gibt es zwei Produkte, die zu einem wesentlichen Teil aus Mehlwürmern bestehen, in den COOP-Regalen und über den Online-Supermarkt der Handelskette zu erwerben. Ein "Mehlwurm-Burger" und sogenannte "Insekten-Bällchen" stehen für den experimentierfreudigen Kunden zum Verkauf.
Während der Burger einen Anteil von 31 Prozent an Mehlwurmbestandteilen hat, bestehen die Bällchen zu 24 Prozent aus Mehlwürmern. Als Zielpublikum nennen Produktmanager bei COOP das urbane Publikum, das in den Filialen in Zürich, Winterthur, Basel, Bern, Lugano, Lausanne und Genf damit versorgt wird.
Mehlwürmer müssen aus Belgien importiert werden
Möchte der Schweizer COOP-Kunde allerdings Mehlwürmer aus dem eigenen Land verzehren, dann wird er enttäuscht sein. Die zu Burger und Bällchen verarbeiteten Mehlwürmer haben nämlich Belgien als Ursprungsland. Erst in einer weiteren Stufe soll dann eine eigene Mehlwurmzucht in der Schweiz aufgezogen werden, um den Bedarf selbst zu decken. Mehlwürmer als Rohzutat im Verkauf soll es aber in naher Zukunft nicht geben, da man gegenwärtig negative Reaktionen durch die Kundschaft befürchtet.
Langfristig setzen internationale Investoren und Nahrungsmittelkonzerne in ihren Strategien jedenfalls auf Nahrungsmittel, die als Basis Insektenproteine haben. Die entsprechenden Ergebnisse werden bald in den Regalen des Lebensmittelhandels zu finden sein.