Stoppt in den letzten Wochen eine mysteriöse „Brigade 48“ den Migrantenstrom an der libyschen Küste? Medien berichten von einer neuen Küstenmiliz, die unter dem Anführer Ahmed Dabashi in Libyen Schlepperboote daran hindern soll, in Richtung Italien abzulegen. Dabashi soll bisher selber der sogenannten libyschen Schleppermafia angehört haben. Jetzt soll er die Fronten gewechselt haben und einen Küstenabschnitt rund um die Hafenstadt Sabratha kontrollieren.
Dieser Küstenabschnitt in Richtung tunesischer Grenze soll einer der Hauptablegestellen für Asylanten-Schlepper in Libyen in Richtung italienischer Küste sein.
Medien spekulieren über Grund für Dabashis Frontwechsel
In Medienberichten wird über Dabashis Frontwechsel vom Schmuggler quasi zur Küstenwache spekuliert. So wird davon ausgegangen, dass sich der Libyer durch seine Neuausrichtung vor möglichen Verfahren als Kriegsverbrecher schützen möchte. Experten gehen aber eher davon aus, dass Dabashi, der als skrupellos und geldgierig gilt, schlichtweg gekauft worden ist. Wenn er von Dritten, etwa gar durch Stellen aus Europa, dafür mehr bezahlt bekommt, wenn er das Schlepperwesen selbst einstellt und andere Schlepperbanden davon abhält, dann hat er sich wohl deshalb auf eine neue Seite geschlagen.
Für besonders interessant halten die Experten die Frage, ob eine mutmaßliche Finanzierung dieses Frontwechsels über die deutschen Bundestagswahlen hinaus anhalten wird. Seit Wochen laufende Vorbereitungen österreichischer Behörden am Bahnhof Brennersee in Tirol für die Weiterschleusung von zehntausenden potentiellen Migranten in Richtung Deutschland haben deutsche Stellen bisher sehr nervös gemacht.