In Wien-Margareten sind jetzt Vermietungsangebote für sogenannte Schlafkapseln für Arbeiter aufgetaucht, wie die Tageszeitung Standard berichtet:
Sechs Kapseln wurden da am Mittwoch zu je 270 Euro monatlich angeboten. Als sogenanntes "Arbeiterquartier", das Firmen für ihre Arbeiter mieten können. Die berechneten Quadratmeter pro Einheit wurden mit neun angegeben, obwohl eine Kapsel die Größe eines Einzelbettes kaum überschreitet.
Am Donnerstag änderte man das Inserat auf vier Schlafkapseln um 270 Euro Euro wenn eine Kapsel vermietet ist, bleibt es bei dem Preis, bei der Belegung von vier Kapseln ist man bei einem Preis von 1.080 Euro monatlich.
Schlafkapsel-Zimmer befindet sich im Keller
Das Schlafkapsel-Zimmer befindet sich im Keller eines ehemaligen Hotels. Für die Reinigung und das Bettzeug müssen die dort untergebrachten Personen ebenfalls selbst sorgen. Das alles erinnert an das Bettgehersystem aus dem 19. Jahrhundert in Wien. Reichlich hilflos wirken da die Auskünfte der Margaretner SPÖ-Bezirksrätin Elke Hanel-Torsch, gleichzeitig Landesvorsitzende der Wiener Mietervereinigung. Sie rät zur Bekämpfung des Mietzinses und zu einer Unterlassungsklage.
Für FPÖ-Klubobmann Dr. Fritz Simhandl sind die Schlafkapseln keine Innovation, sondern ein Ergebnis einer verfehlten Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik:
Adressaten eines solchen Angebotes sind wohl nach Österreich entsendete Arbeitnehmer aus den EU-Oststaaten, die zu Billiglöhnen angestellt sind, und hier auch noch abgezockt werden. Das ist das Ergebnis einer falschen Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik von Rot-Schwarz.Und ein Armutszeugnis für die Wohnpolitik der rot-grünen Stadt Wien.