Jetzt ist neuerlich die Einführung eines Nächtigungsverbots für die Innsbrucker Innenstadt in Diskussion. Grund dafür ist die zunehmende Plage durch Obdachlose und Bettler, die das Innsbrucker Zentrum belagern und dort mit Unrat, Exkrementen und Beschaffungskriminalität wüten. Viele Personen aus diesem Milieu gehören zu Roma-Banden aus Südosteuropa. Vergangenes Jahr scheiterte ein entsprechender Mehrheitsbeschluss an den mangelnden Begleitmaßnahmen und dem entsprechenden Umfang.
Der Brennpunkt des fortgesetzten öffentlichen Ärgernisses durch die Wegelagerei asozialer Elemente konzentriert sich zwar aktuell vor allem auf die Kernzone rund um das Goldene Dachl, es gibt aber weitere Gebiete, wo es immer wieder zur Ansammlung solcher Personengruppen kommt.
Neuralgische Innenstadtgebiete sehr weitläufig
Die für Obdachlose, Bettler und sonstige Kleinkriminelle interessanten und damit neuralgischen Innenstadtgebiete sind nämlich sehr weitläufig. Es zählen dazu neben dem Gebiet rund um das Goldene Dachl laut Tiroler Tageszeitung auch die Unterführungen unter der Olympiastraße (d.h. Karmelitergasse und Grassmayrstraße), Westbahn (d.h. Oerleyweg, Prämonstratenserweg), der Edith-Stein-Weg, der nordseitige Gehsteig der Mentlgasse, das Areal der Ursulinenpassage zwischen Innrain und Marktgraben, der Franziskanerplatz und der Domplatz.
Jetzt soll jedenfalls ein dringlicher Antrag der FPÖ im Innsbrucker Gemeinderat Klarheit über die weitere Vorgangsweise schaffen. Interessant wird vor allem sein, wie sich die ÖVP-Fraktionen dazu verhalten.