Im dritten Quartal 2017 kam es zu massiven Goldkäufen durch Russland. Wie der Quartalsbericht des World Gold Council darstellt, deckte sich Russland unter Wladimir Putin mit zusätzlich 63 Tonnen Gold ein. Gegenwert des Mega-Transfers sind nicht weniger als 2,6 Milliarden US-Dollar. Nummer zwei auf der aktuellen Edelmetall-Welthandelsliste ist die Türkei unter Recep Tayyip Erdogan, die 30 Tonnen Gold ankaufte. Nummer drei mit zehn Tonnen Gold ist Kasachstan.
Goldkäufer wollen Unabhängigkeit von Leitwährung US-Dollar
Internationale Goldkäufer wie Russland oder die Türkei setzen auf eine nachhaltige Diversifizierungsstrategie in ihrer Wirtschafts- und Währungspolitik. Dabei geht es vor allem um eine weitgehende Autonomie von der internationalen Leitwährung US-Dollar. Damit möchte man geopolitisch unabhängig bleiben, und so auch ökonomisch einen Spielraum bei politischen Konflikten erhalten bzw. sogar noch ausbauen.
Russland sitzt auf Gold um 73,7 Milliarden Dollar
In den letzten Jahren hat sich der Gesamtwert der russischen Goldvorräte innerhalb weniger Jahre von 10,9 Milliarden auf 73,7 Milliarden Dollar versiebenfacht. Die Fremdwährungsreserven sind demgegenüber von 436 Milliarden auf 341 Milliarden US-Dollar um ein knappes Viertel gefallen. Das World Gold Council weist den russischen Goldschatz mit 1.778,9 Tonnen aus. Russland setzt aber nicht nur auf Gold, jetzt überlegen Putin & Co. auch die Etablierung einer eigenen Cyberwährung nach Vorbild des Bitcoin.