Nicht zur Ruhe kommt der Wirtschaftsbund Tirol rund um Obmann Franz Hörl. In den letzten Tagen lagen massive Putschgerüchte rund um die Wirtschaftskammer in der Luft. Hörl dementiert diese Gerüchte heftig. Richtig ist aber, dass Hörl als Landesobmann der ÖVP-Vorfeldorganisation für den 20. November eine Sitzung einberufen hat. Dabei wurde ursprünglich der von Hörl 2016 gestürzte ehemalige Obmann und weiterhin amtierende Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer ausdrücklich nicht eingeladen.
Das nährte die Gerüchteküche, dass es um den Kopf des WK-Präsidenten gehen solle, den Hörl nach seiner gescheiterten Nationalratskandidatur am 15. Oktober unbedingt als Nachfolger in der Kammerführung beerben möchte.
Causa Kern: Schadenersatz-Klage gegen Bodenseer?
Hörl möchte auch gerichtlich gegen seinen Vorgänger Bodenseer vorgehen. Anknüpfungspunkt ist die Causa Helmut Kern. Kern war viele Jahre Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsbundes mit einem stattlichen Gehalt inklusive vieler Extras. Nach der Übernahme des Wirtschaftsbundes wurde dieser von Hörl gekündigt. Der ausgefochtene Arbeitsrechtsstreit soll jetzt eine hohe Abschlags-Summe für Kern zu Lasten des Wirtschaftsbundes ergeben haben.
Diesen Betrag soll jetzt Hörl seinerseits von Bodenseer verlangen. Gleichzeitig ist dies auch ein Druckmittel gegen den Wirtschaftskammerpräsidenten, um ihn zu einem Rückzug zu bewegen. Auch mit dem nicht erreichten Nationalratsmandat am 15. Oktober 2017 soll sich der streitbare Zillertaler Hörl noch nicht abgefunden haben. Jetzt möchte er in den Tiroler Landtag einziehen.