Neue Wege geht der venezulanische Staatspräsident Nicolás Maduro. Um die von ihm Anfang Dezember angekündigte neue Kryptowährung Petro mit einem realen Gegenwert auszustatten, soll diese mit den Erdölvorkommen Venezuelas besichert werden. Laut Mitteilungen der venezulanischen Staatsregierung verfügt das Land über Erdölreserven von 267 Milliarden Barrel. In einer ersten Stufe soll der Petro mit fünf Milliarden Barrel Erdöl besichert werden.
Neben den Ölvorkommen des Landes sollen mittel- und langfristig auch Gold- und Diamantenvorkommen als Sicherheit für die Kryptowährung herangezogen werden.
Landeswährung Bolivar mit 1.000 Prozent Inflation wertlos
Die eigentliche Landeswährung Bolivar ist wegen der politischen und ökonomischen Dauerturbulenzen in Venezuela mit einer Inflation von 1.000 Prozent seit Jahresbeginn 2017 eigentlich wertlos geworden. Der Petro sollte hier laut Maduro wieder zu einer Stabilisierung für die Wirtschaft im Lande führen.
Funktioniert der Petro mit Erdölhinterlegung auf den internationalen Märkten tatsächlich, dann würde dem Marktführer Bitcoin eine echte Konkurrenz erwachsen. Der Bitcoin ist nämlich nicht mit realen Gegenwerten hinterlegt und damit ein bevorzugtes Spekulationsobjekt geworden.