Jetzt haben es Bürger von Frankreich schwarz auf weiß: Schwulen Männern ist es weiterhin verboten, ein Blutspende abzugeben. Diese Entscheidung traf jetzt das oberste Verwaltungsgericht in Paris. Begründet wird dies mit einer deutlich größeren Häufigkeit von HIV-Neuinfektionen bei Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben.
“Höchstmöglicher Schutz für Blutspenden-Empfänger”
Die französischen Gesundheitsbehörden sind angehalten, den höchsten möglichen Schutz der Blutspenden-Empfänger zu garantieren, deshalb gelte es, diese strikte Ausschluss-Klausel streng auszulegen. Damit soll die Übertragungsrate von HIV eingedämmt und das Haftungsrisiko für das Gesundheitswesen minimiert werden.
Österreich: Blutspender-Verordnung schließt Schwule ebenso aus
Auch in Österreich sind Schwule durch die geltende Blutspender-Verordnung ausgeschlossen. Dazu kommt, dass auch Personen, die sich einem einmaligen HIV-Risiko-Verhalten ausgesetzt haben, mit einem viermonatigen Aussetzen als Blutspender konfrontiert werden. Für die Schwulen gilt der Passus, dass ein dauerndes Risikoverhalten für eine Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten, darunter HIV, die Spendertätigkeit absolut ausschließt.
Sogar die SPÖ stellte sich in dieser Frage gegen Grüne
Die Grünen haben gegen diese Regelung immer wieder politisch angekämpft, schlussendlich hat sich aber auch bei der SPÖ, die viele Jahre den Gesundheitsminister gestellt hat, die Vernunft durchgesetzt, und die Blutspenderverordnung blieb streng und damit im Sinne der Volksgesundheit konsequent.