Aus einer Mücke einen Elefanten machen. Das beherrscht im ORF-Sportteam kaum ein anderer besser, als der von vielen Zuschauern bereits belächelte Oliver Polzer. Der Moderator ist vor allem wegen seiner zweifelhaften Gags in Ungnade gefallen – und für seine politischen Statements im Rahmen von Sportübertragungen.
Politisches Statement während des Abfahrtslaufes
Beim Abfahrtsrennen der Herren am Lauberhorn in Wengen war es wieder so weit. Völlig ohne Not attackierte Polzer FPÖ-Innenminister Herbert Kickl indirekt. Live auf Sendung konnte er sich folgenden Seitenhieb nicht verkneifen:
An Tagen wie diesen gilt: Konzentrieren beim Reden, damit dann nicht so viel Blödsinn rauskommt.
Oliver Polzer wollte damit auf eine Aussage von Kickl anspielen, die er im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen verwendete und die seit Tagen von linken Medien genüsslich hochgespielt werden. Kickl sagte lediglich, er wolle Asylwerber künftig “konzentriert in Grundversorgungszentren unterbringen”.
Überbringer von politischen Gags
Polzer (oder der ORF?) fand es wieder einmal lustig oder wichtig, diese politische Auseinandersetzung zwischen einem Regierungsmitglied und der linken Jagdgesellschaft während einer Sportübertragung zu kommunizieren. Und wer, wenn nicht er, sollte als Überbringer fungieren.
Polzer verlegte Kasachstan nach Russland
Den Abfahtslauf der Herren nützte Polzer schon einmal als politische Bühne. Er machte sich über einen Kasachen, der mit großem Rückstand auf die Konkurrenz hinunterfuhr, lustig:
Der braucht bei Putin doch nur eine Abfahrtspiste bestellen und der baut sie dann.
Gut, dass Co-Kommentator Armin Assinger daneben saß und korrigierend eingreifen konnte:
Das ist ein Kasache und kein Russe.
Bei so viel Allgemeinwissen ist Polzer wohl zu raten, sich eher nur auf seine Sportdisziplinen zu konzentrieren. Aber auch für seine Kommentare dort musste er sich von den Fernsehzuschauern schon viel Kritik gefallen lassen.