Im 2. Wahlgang für die tschechischen Präsidentschaftswahlen haben die Tschechen den Amtsinhaber Milo Zeman bestätigt. Mit 51,36 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen konnte sich Zeman gegenüber seinem Herausforderer Ji?í Draho klar durchsetzen. Draho, ehemaliger Vorsitzender der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, war vor allem ein Kandidat der Prager Eliten und der Eurokraten.
Diese hatten den EU-kritischen Kurs Zemans und seine Rolle im Rahmen der Visegradstaaten, vor allem im Hinblick auf die Einwanderungs- und Flüchtlingsfrage, mit Unterstützung aus dem Ausland seit Jahren angeprangert. Auch seine klare Freundschaftshaltung zu Russland und dem dortigen Präsidenten Wladimir Putin gefällt den Eurokraten nicht.
Das Landvolk stimmte für Zeman als Präsidenten
Vor allem das sogenannte Landvolk stimmte mit großer Mehrheit für Zeman als Präsidenten. Das Staatsoberhaupt konnte in insgesamt zehn tschechischen Regionen die Mehrheit erringen. Vor allem in Mähren und in den Ostbezirken stimmten die Tschechen für Zeman. Auch die hohe Wahlbeteiligung nützte dem Präsidenten. Im zweiten Wahlgang (Stichwahl) gingen um 400.000 Wähler mehr zu den Urnen als bei der ersten Präsidentschaftswahl vor vierzehn Tagen.