Einen Paukenschlag landete Venezuela mit seiner Kryptowährung Petro. In einer ersten Tranche sollen Petros im Gegenwert von nicht weniger als sechs Milliarden US-Dollar ausgegeben werden, wie der venezulanische Staatspräsident Nicolás Maduro bekanntgegeben hat. Bereits am ersten Vorverkaufstag wurden digitale Münzen im Gesamtwert von 735 Millionen US-Dollar angekauft. Maduro hat also jeden Anlass dazu, sich als “Superman” zu fühlen, wie er das medial bekannt gegeben hat.
Besonders interessant an der Digitalwährung Petro ist, dass jeweils ein Petro mit einem Barrel (159 Liter) der Rohöl-Reserven des Landes als Gegenwert besichert ist. Da Venezuela zu einem der größten Erdölförderer weltweit zählt, ist somit eine solide Basis für diese Cyberwährung aus Caracas gegeben.
USA reagiert mit Sanktionen auf digitale Petros
Der oberste Währungshüter Venezuelas, Carlos Vargas, möchte neben der eigenen Bevölkerung auch internationale Investoren und Privatanleger für den Petro begeistern. So sollen neben US-amerikanischen und europäischen Interessenten auch Anleger aus dem nahen und mittleren Osten oder der Türkei für diese neue Art einer digitalen Währung interessiert werden.
Die USA reagiert allerdings mit Wirtschaftssanktionen auf die digitalen Petros. Laut US-Behörden sei der Kauf dieser neuen Währung ein Verstoß gegen die US-Sanktionen, weil es verboten sei, der amtierenden venezulanischen Regierung einen Kredit zu geben. Dazu würden auch Anleihen Venezuelas respektive des im 100-Prozent-Eigentum befindlichen staatlichen Erdölkonzerns PDVSA zählen.