Die Senatswahlen in Italien brachten kein eindeutiges Ergebnis. Als stärkste Fraktion geht die EU-kritische Fünf-Sterne-Bewegung von Pepe Grillo hervor. Verlierer des Abends ist die sozialistische Partido Democratico mit deren Parteichef Matteo Renzi.
EU-kritische Parteien Wahlsieger
Am gestrigen Sonntag, schlossen in Italien um 23:00 Uhr die Wahllokale. Rund 46,5 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent.
Hochrechnungen zufolge ging aus den Wahlen die Fünf-Sterne-Bewegung mit rund 31 Prozent der Stimmen als stärkste Einzelkraft hervor. Überflügelt wurde die EU-kritische Bewegung allerdings vom aus vier Parteien bestehenden Mitte-Rechts-Bündnis mit voraussichtlich 37 Prozent. Stärkste Kraft innerhalb dieses Bündnisses ist die aus der Lega Nord hervorgegangene Lega, mit ihrem Spitzenkandidaten Matteo Salvini, noch vor Silvio Berlusconis Forza Italia.
Abfuhr für Sozialisten
Der Niedergang der sozialistischen Parteien in Europa setzt sich auch in Italien fort. Die bisherige Regierungspartei Partito Democratico von Ministerpräsident Paolo Gentiloni und Parteichef Matteo Renzi muss eine historische Wahlschlappe hinnehmen und wurde vom italienischen Volk eindeutig abgewählt. Nur noch rund 19 Prozent der Wähler gaben den Sozialisten ihre Stimme. Damit wird die Partito Democratico wohl in keiner Regierungskonstellation vertreten sein. Insgesamt wird die Mitte-Links Allianz auf lediglich rund 23 Prozent kommen.