Für Wirbel sorgt derzeit ein Video, das offensichtlich ein umstrittener Wiener Moscheeverein selbst ins Internet stellte. Darin zu sehen sind junge Mitglieder, teils Kinder, die auf Türkisch Treueschwüre rufen. Es handelt sich dabei um eine Splittergruppe der rechtsextremen Grauen Wölfe, die einen Ableger in Favoriten haben. Übersetzen lassen sich die Parolen mit folgenden Worten:
Wir schwören auf Gott, Heimat, Volk, Fahne, das Heilige Buch und das Schwert. Unsere Märtyrer, Kriegsveteranen und unser Führer sollen sicher sein. Wir werden als idealistische türkische Jugend gegen Kommunismus, Kapitalismus, Zionismus und jeglichen Imperialismus bis zum letzten Atemzug und bis zum letzten Blutstropfen kämpfen. Für unsere patriotische Türkei werden wir bis zum Turan streiten. Wir werden keine Hindernisse anerkennen. Wir werden nicht zurückschrecken. Wir werden nicht untergehen. Wir werden es schaffen… mehr
PS: Wäre interessant zu erfahren, ob der Verfassungsschutz hier genauso “beobachtend” tätig wird wie er es etwa bei den Identitären ist. Immerhin vermitteln Vokabel wie Schwert oder Märtyrer nicht gerade eine Friedensbotschaft. “Turan” ist übrigens eine Bezeichnung für das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Türken in Mittelasien.
Hier alle Einzelfälle vom März 2018.
Weitere Einzelfälle vom 6. März:
Wien: Gefahrenzone Praterstern – 17-Jährigen bestohlen, niedergetreten und beraubt
Schon am 17. Dezember stieg ein 17-Jähriger gegen 1.20 Uhr am Praterstern (Wien-Leopoldstadt) aus der U1. Zwei Unbekannte stahlen ihm noch am Bahnsteig die Geldbörse aus seiner Hosentasche. Als der Bestohlene den Diebstahl bemerkte, verfolgte er einen der beiden mutmaßlichen Täter und holte diesen bei der Unterführung am Praterstern ein. Der Mann ging sofort auf den 17-Jährigen los und versetzte ihm einen Fußtritt ins Gesicht, sodass der Schüler zu Boden fiel und sich eine Nasenprellung zuzog. Diese Situation nutze der Tatverdächtige aus, um seinem Opfer nun auch noch das Telefon aus der Hosentasche zu stehlen. Anschließend flüchtete der Beschuldigte. Die Polizei veröffentlichte nun ein Bild des sehr “südländisch” wirkenden Verdächtigen… mehr mit Foto
Perchtoldsdorf (NÖ): Russin stach auf schlafenden Ehemann ein und verletzte ihn schwer
Unter Verdacht des Mordversuchs an ihrem Ehemann ist eine 42-Jährige aus dem Bezirk Mödling festgenommen worden. Die Frau soll am Montag in den frühen Morgenstunden mit einem Küchenmesser auf den im Ehebett schlafenden 39-Jährigen eingestochen haben. Schauplatz der Tat war eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Perchtoldsdorf. Der Mann wurde laut Polizei durch mehrere Stiche am Unterarm und seitlich am Oberkörper schwer verletzt. Der 15-jährige Sohn der russischen (tschetschenischen?) Familie wurde durch die Schreie des Opfers geweckt. Er verständigte die Rettung und kümmerte sich in der Folge um seine sechs Jahre alte Schwester. Die Beschuldigte wurde in der Wohnung festgenommen… mehr
Hollabrunn (NÖ): Versicherungsbetrug – Tschetschenen zündeten Pizzeria an und erpressten Wirt
Rund um die Brandstiftung in einer Pizzeria in Hollabrunn vor einem Jahr hat am Dienstag der Prozess gegen zehn Männer begonnen. Die Hauptangeklagten zeigten sich teilweise geständig. Alle anderen wiesen die Anklage zurück. Bei dem Prozess geht es um eine heftige Explosion, zu der es am 13. März 2017 in einer Pizzeria in Hollabrunn kam. Laut Anklage soll der Betreiber des Lokals zusammen mit seinem Neffen den Auftrag zur Brandstiftung erteilt haben, um an eine sechsstellige Versicherungssumme zu kommen. Dazu sollen sie die anderen Angeklagten – bei ihnen handelt es sich um Männer aus Tschetschenien – engagiert haben, die den Plan auch in die Tat umsetzten. Später sollen die Tschetschenen den Lokalbetreiber erpresst haben. Der Prozess ist auf zehn Tage anberaumt… mehr
Salzburg: Unglückszahl – Arbeitsloser Rumäne beim 13. Einbruch erwischt
Ein 37-jähriger rumänischer Staatsbürger soll bei 13 Einbrüchen in Salzburg zwischen November 2017 und Jänner 2018 vor allem Zigaretten und Bargeld gestohlen haben. Der Verdächtige wurde schon im Jänner festgenommen, der Fall erst jetzt bekannt. Der Gesamtschaden seiner Straftaten belaufe sich auf rund 20.000 Euro, teilen die Ermittler mit. Der arbeitslose Rumäne, der in Österreich keinen Wohnsitz habe, sei zum Teil geständig. Bei seiner Festnahme in Linz habe er Einbruchswerkzeug und eine Schreckschusspistole bei sich gehabt… mehr
Thörl-Maglern (Kärnten): Albaner wollten mit fünf Kilo Cannabis im Auto nach Österreich einreisen
Die Polizei Thörl-Maglern (Bezirk Villach-Land) hat bei einer Schwerpunktkontrolle in einem Auto fünf Kilogramm Cannabis gefunden. Der Lenker und sein Beifahrer gaben an, sie wollten die Drogen von Rom nach Wien transportieren. Die beiden 28 Jahre alten Albaner waren am Sonntag Abend, von Italien kommend, in Richtung Wien unterwegs. Bei der Kontrolle in Haimburg fanden die Beamten im Kofferraum des Wagens das Cannabiskraut mit einem Straßenverkaufswert von 50.000 bis 60.000 Euro. Sie gaben an, die Drogen in Rom von anderen Albandern übernommen zu haben. Die beiden Kuriere wurden festgenommen… mehr