20.000 Euro trugen bisher die heimischen Steuerzahler dazu bei, über Frauenschicksale aus Afrika zu berichten. Wer glaubt, das entbehre jeder Logik und die hohen Abgaben der arbeitenden Bevölkerung seien anderswo besser eingesetzt, wurde jahrelang durch den Verein “Frauensolidarität” eines Besseren belehrt. Dieser war und ist nämlich Herausgeber der gleichlautenden Zeitschrift “Frauen*solidarität” und diversen diesbezüglichen Radiosendungen. In Zukunft dürfte es aber beim “war” bleiben, denn das Bildungs- und Frauenministerium drehte den Protagonisten den Geldhahn zu.
Verein muss sich selbst um Geld kümmern
Bereits zu Beginn des Jahres wurden dem Verein 5.000 Euro aus dem Bildungsministerium gestrichen, nun wurden die Mitarbeiter aber auch über die Kürzung von weiteren 17.000 Euro informiert, wie der Standard berichtet. Die 1982 von “entwicklungspolitisch engagierten Frauen” gegründete Vereinigung muss ihre mediale Arbeit künftig also selber oder über private Spender finanzieren. Die Arbeit passe laut Ministerien nicht mehr in den aktuellen Förderschwerpunkt.
Bisher informierte die Zeitung vor allem über Frauen- und Geschlechterbeziehungen in den Entwicklungsländern, welche aus Angst vor der Diskriminierungsfalle auch Länder des “Globalen Südens” getauft wurde. Künftig sollte sich, ganz zum Entsetzen einer der verantwortlichen Damen der “Frauensolidarität”, Claudia Temper, der Verein selbst erhalten.