Medien witterten wieder einen Rassimus-Eklat gegen die FPÖ und veröffentlichten ungeprüft eine Falschmeldung.

12. Juni 2018 / 15:25 Uhr

Rassismus-Eklat gegen FPÖ entpuppte sich wieder einmal als Falschmeldung

Wieder einmal haben unsere “seriösen Medien” ein Meisterstück an mangelnder Recherche geliefert. Und wieder einmal wurde eine Geschichte gegen die FPÖ konstruiert, die sich als – wie der Mainstream Falschmeldungen mittlerweile bezeichnet – “Fake News” entpuppte. Konkret wurde dem freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Werner Neubauer vorgeworfen, er habe im Zuge der Parlaments-Sondersitzung am Montag die Abgeordnete Alma Zadi? von der Liste Pilz mit dem Zwischenruf “Sie sind nicht in Bosnien” gestört. Ungeprüft berichtete etwa das profil: “Bei dem Zwischenrufer handelte es sich nach stenographischem Protokoll um den FPÖ-Politiker Werner Neubauer.”

Kritik von “SOS Mitmensch” bis SPÖ

Die Liste Pilz forderte eine Entschuldigung für den “rassistischen Zwischenruf”, Medien wie oe24.at berichteten unverzüglich von einem “Rassismus-Eklat”. Das Medium ließ es sich auch nicht nehmen, zu behaupten, dass die FPÖ den Zwischenruf leugne, also eine Tatsache wissentlich abstreite. Nicht in der Riege der Kritiker fehlen dürfen freilich “SOS Mitmensch” oder die SPÖ. Der SPÖler Andreas Schieder ätzte in einer Aussendung, dass der freiheitliche Klubobmann Walter Rosenkranz im Protokoll nachlesen sollte, was seine Abgeordneten so von sich geben”. Und so gesehen trat auch Schieder kräftig ins Fettnäpfchen.

Zwischenruf kam von ÖVP

Denn wie sich bald herausstellte, stammte der Zwischenruf nicht von Werner Neubauer, sondern vom ÖVP-Politiker Johann Rädler. Und Neubauer holt zum Gegenschlag aus. Denn faktisch war das stenographische Protokoll noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben und wurde umgehend auch korrigiert, nachdem eine Tonaufzeichnung Neubauer entlastete. Und der Politiker ließ es sich nicht nehmen, Zadi? zu ermahnen:

Auch Frau Abgeordnete Zadic wurde davon in Kenntnis gesetzt. Es wäre daher angebracht, wenn sie die falschen Anschuldigungen von ihren sozialen Medienkonten entfernen würde. Seitens der Parlamentsdirektion hat man sich bei mir für den Fehler entschuldigt, was ich mir im Übrigen auch von Frau Zadic erwarte, die diese Lawine erst losgetreten hat, aber auch von allen Medienvertretern, die heute diese Anschuldigungen gegen meine Person ungeprüft und in hetzerischer Weise veröffentlicht haben.

Bis dato keine Entschuldigung

Nun, unzensuriert.at warf einen Blick auf den Twitter-Account der Politikerin. Das nicht zur Veröffentlichung bestimmte stenographische Protokoll ist noch immer abrufbar. Eine Entschuldigung hat sie bis dato nicht abgedruckt. Unterm Strich hat sich wieder ein von Medien hochgespielter “Rassismus-Skandal” gegen die FPÖ als Rohrkrepierer enttarnt.

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