Den früheren Abgeordneten der Grünen, Karl Öllinger, hat man immer an vorderster Front gesehen, wenn es gegen menschenverachtende antisemitische Kommentare in den sozialen Medien ging. Umso bemerkenswerter ist es nun, dass seit Tagen ein Facebook-Kommentar seine Seite “schmückt”, die widerwärtiger kaum sein kann:
Knuddi Heinerle Henry also ich bin für 12-std-tag, vorausgesetzt wenn sämtliche regierungsmitglieder, regierungsbeamte 1 jahr lang im steinbruch mauthausen arbeiten, damit sie wissen was sie tun – bitte nicht an schaufel anlehnen und all dies bei jedem wetter und sollte das ziel nicht erreicht werden, so müssen sie den aufwand bezahlen
Öllinger löscht Kommentar nicht
Jetzt stellt sich die Frage, ob Öllinger – wie so viele in seiner Partei – auf einem Auge blind ist? Geht es nämlich gegen die türkis-blaue Regierung, ist Öllinger anscheinend nicht so sensibel, was fragwürdige Ausdrücke in sozialen Medien betrifft. Da ist es plötzlich zulässig, auf Facebook zu schreiben, dass Regierungsmitglieder in den Steinbruch des Konzentrationslagers Mauthausen geschickt werden. Öllinger lässt so einen Kommentar seit Tagen zu, als Reaktion auf sein Pamphlet zum neuen Arbeitszeitgesetz der Regierung.