Der Migrationsdruck Illegaler in Richtung Österreich nimmt wieder zu. In Bosnien warten aktuell bis zu 10.000 Migranten auf den Transit nach Österreich. Sammelstelle und Aufmarschgebiet für einen Transit durch Kroatien und Slowenien ist die bosnische Stadt Velika Kladua. Die verarmte Stadt, noch immer gezeichnet von den Bürgerkriegsschäden der 1990er Jahre und ökonomisch von hoher Arbeitslosigkeit geprägt, muss Monat für Monat neue Migranten aus dem islamischen Raum aufnehmen. Die gestrandeten Einwanderer stammten aus Afghanistan, Pakistan, Syrien, dem Irak und dem Iran.
Offizielle sind 1.400 Illegale in der Stadt registriert, die Dunkelziffer ist aber weit höher. Am Rande der Stadt, nahe der kroatischen Grenze, wurde ein Zeltlager mit 400 Bewohnern errichtet. Erstes Ziel der dort aufhältigen Migranten sind Slowenien und Italien, dann soll es weitergehen nach Österreich oder Deutschland.
Kroatische Grenze: Wann bricht der Damm nach Norden?
Noch wird die große Masse die Migranten von den kroatischen und slowenischen Grenzschützern an einem Weitermarsch nach Norden gehindert. Der Zufluss über die Türkei, Griechenland, Albanien und Montenegro nach Bosnien nimmt aber laufend zu. Während aus Griechenland 8.000 illegale Migranten wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind, versucht der Großteil weiterhin, nach Norden in Richtung Mittel- und Nordeuropa weiterzukommen.