Mit einer überfallsartigen Währungsreform und neuen Bolivar-Geldscheinen versucht das sozialistische Regime unter Staatspräsident Nicolas Maduro, der Wirtschaftskrise in Venezuela zu begegnen. Auf Befehl der Regierung hat die Zentralbank einen neuen Wechselkurs von 68,65 Bolivar pro Euro festgelegt. Gleichzeitig wurden neue Geldscheine in Umlauf gebracht, die gegenüber den alten fünf Nullstellen weniger aufweisen.
In Panik auf die Reformen wurden von den Venezulanern die Bankomaten und Bankschalter gestürmt. Pro Abhebung und Kunde konnten aber nur 10 Bolivar behoben werden. Auch die Handelsgeschäfte reagierten auf die neue Geldpolitik nervös und hielten vielfach ihre Lokale geschlossen.
Weitere Instabilität durch Währungsreform befürchtet
Führende Wirtschaftsvertreter in Venezuela befürchten eine fortgesetzte ökonomische Instabilität durch die Währungsreform. Nur eine nachhaltige Wirtschafts- und Währungspolitik und ein Ende des Wirtschaftskriegs mit den USA könnte laut Experten zu einer gewissen Stabilität in Venezuela führen. Auch die Koppelung des Bolivar an die Kryptowährung Petro kommt nicht voran.
Schwindender Ölpreis bedroht auch Petro
Der Petro sollte eigentlich mit dem Gegenwert der Erdölreserven des Landes hinterlegt werden. Durch den Verfall des Ölpreises seit 2014 ist aber auch diese ökonomische Basis im Schwinden.