Die Grünen sind am Ende. Da hilft es auch nichts, wenn die zahllosen grün-affinen Journalisten von Print bis Rundfunk ihre ganze mediale Macht und ihr Geschick in die Waagschale werfen, die ausgebrochenen Flügelkämpfe in ein möglichst sanftes Licht zu tauchen.
Klubobmann gegen Vassilakous Zögling
Zum Kampf um die Nachfolge von Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ist nun auch David Ellensohn bereit und steigt in den Ring. Der Bildungssprecher und Klubobmann der Wiener Grünen gilt als Vertreter der Fundis (abgeleitet von Fundamentalisten) und fordert zum Auftakt, dass der Listenerste noch vor der Wien-Wahl Vizebürgermeister und Stadtrat werden soll. Damit fordert er auch indirekt die grüne Galionsfigur Vassilakou heraus. Für sie kandidiert um den Listenplatz eins bei den nächsten Gemeinderatswahlen ihr ehemaliger Büroleiter und Sprecher der “sexuell andersartigen” Grünen Andersrum Wien, Peter Kraus.
Bei den Grünen geht es um viel: Werden Sie bei der nächsten Wien-Wahl endgültig von den Futtertrögen und den Schaltstellen der Macht verdrängt werden?
Flügelkämpfe um Parteiausrichtung
In dieser Situation stehen nun zwei prominente Vertreter der beiden Parteiflügel – Realos und Fundis – in direkter Konfrontation. Dabei handelt es sich nicht um einen harmlosen und kurzfristigen Streit, nichts von Bedeutung, basisdemokratische Routine sozusagen, sondern um die Entscheidung, welchen Kurs die Grünen künftig einschlagen werden: streng dogmatisch neosozialistisch – vom Genderismus über Islamophilie, vom Schuldkult bis hin zu offenen Grenzen – oder pragmatisch an die SPÖ angepasst. Welche Entscheidung für Wien schlimmer ist, sei dahingestellt.