In Freiburg in der Westschweiz fand vom 12. bis 19. August ein internationales Folkloretreffen statt. Mit dabei eine Theatergruppe aus Burundi. Allerdings verschwanden im Laufe des Festivals immer mehr Mitglieder, bis schließlich fast keiner mehr da war.
Zuletzt nur noch drei von 28 bei Vorstellung
Von den angekündigten 28 Ostafrikanern kam lediglich die Hälfte überhaupt beim Folkloretreffen an. Von Vorstellung zu Vorstellung wurden es dann immer noch weniger “Künstler”, bis schließlich bei der Schlussvorstellung nur noch drei übrig waren.
“Wir wissen nicht, wohin sie gegangen sind”
“Wir wissen nicht, wohin sie gegangen sind”, zeigt sich der Präsident des Folkloretreffens, Jean-Pierre Gauch, überrascht. Die Theaterakteure hätten den Organisatoren erklärt, dass sie in ihrer Heimat verfolgt würden, woraufhin die Festivalleitung sie darauf hingewiesen haben soll, einen Asylantrag zu stellen. Die Veranstalter meldeten sich bei der Polizei: “Uns ist wichtig zu zeigen, dass die Teilnahme am Festival nicht eine Eintrittskarte für Europa ist.”
Burundier haben – vorläufig – gültiges Visum
Wo sich die Theaterakteure derzeit in der Schweiz aufhalten, ist nicht bekannt. Gesucht werden sie auch nicht, denn die Burundier verfügen über ein aufrechtes Visum, das sie für ihren Auftritt beim Folkloretreffen erhalten hatten. So lange dieses gilt, dürfen sie sich auch frei bewegen. Erst nach Ablauf der Frist kann die Polizei aktiv werden.
Sicherheitshalber hat man die Theaterakteure aber im Schengener Informationssystem ausgeschrieben. Damit “die Behörden informiert sind”, erklärte eine Sprecherin des Staatssekretariats für Migration.