Der Euro steht in der süditalienischen Metropole auf dem Abschlussplan von Bürgermeister Luigi de Magistris. Das linke Stadtoberhaupt Luigi de Magistris möchte den Euro durch eine autonome, kommunale Kryptowährung ersetzen. Das Digitalgeld soll laut de Magistris Neapel wieder die politische, steuerliche und ökonomische Autonomie zurückgeben. Eine eingesetzte Arbeitsgruppe soll jetzt entsprechende Vorbereitungen treffen, um das Projekt umzusetzen. Neben der europäischen Union und der Eurowährung hat de Magistris vor allem die Zentralverwaltung in Rom im Visier.
Aber auch Norditalien kommt nicht gut weg. Der neapolitanische Bürgermeister macht Regierung und Verwaltung in Rom den Vorwurf, vor allem für die Lombardo-Venetien-Region Politik zu machen, nicht aber für den Süden.
Schulden in Eurowährung werden nicht anerkannt
Der Linkspolitiker de Magistris möchte künftig auch keine Schulden der Stadt Neapel in der Euro-Währung anerkennen. Der Euro stelle laut de Magistris eine “verfaulte Währung” dar. Neapel sei ein Opfer und solle eine Entschädigung bekommen, anstatt Schulden an Usurpatoren zurückzahlen zu müssen. Der Bürgermeister möchte die Digitalwährung mit den Einnahmen des Tourismus hinterlegen und auch das Volk direkt an diesem Projekt beteiligen.