Die Massenmigration nach Griechenland und damit auf den Balkan nimmt weiter zu. Bis Ende September landeten 2018 nicht weniger als 23.149 illegale Migranten in Griechenland und den vorgelagerten Inseln. Das ist eine Steigerung von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017. Allein in den ersten vier Oktobertagen setzten 560 Migranten auf das griechische Festland über.
Die Illegalen kommen auf dem Seeweg, benützen aber auch immer häufiger den Landweg über den türkisch-griechischen Grenzfluss Evros nach Griechenland. Allein in den ersten neun Monaten wählten nicht weniger als 12.000 Migranten diese Route.
19.000 Illegale Migranten in Lagern auf Ägäisinseln
Auf den vorgelagerten Ägäisinseln befinden sich aktuell 19.000 illegale Migranten in Lagern. Auch diese wollen so rasch wie möglich das griechische Festland erreichen. Findet das statt, dann könnte sich die Lage in Südosteuropa wieder verschlechtern. Die Balkanroute ist neben Italien und Spanien die beliebteste Verbindung nach Mitteleuropa. Und dort möchte die Masse der illegalen Migranten hin.
Die Sozialsysteme in der Bundesrepublik Deutschland und Österreich üben weiterhin eine verlockende Anziehung für viele Wirtschaftsflüchtlinge aus Asien und Afrika aus. Vor diesem Hintergrund steht etwa die kroatische Grenzschutzpolizei als Vorposten der EU auf dem Balkan in Alarmbereitschaft, um Verhältnisse wie im Sommer und Herbst 2015 zu verhindern.