Auch im EU-Gründungsland Luxemburg geht es mit der traditionellen Parteienlandschaft bergab. Bei den Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag erzielte die nationalkonservative Alternative Demokratische Reformpartei (ADR) knapp zehn Prozent und wurde für ihren EU-kritischen Kurs durch die Wähler belohnt. Zu den Siegern zählten auch die Grünen mit plus fünf Prozent und die Piraten, die plus acht Prozent erzielen konnten.
Große Verlierer der Wahlen waren die drei traditionellen Lagerparteien Sozialdemokraten, Liberale und Christdemokraten. Während die Liberalen zwei Prozentpunkte einbüßten, mussten Sozialdemokraten und Christdemokraten jeweils rund fünf Prozent abgeben.
Nationalkonservative ADR hat sich etabliert
Mit ihrem Wahlsieg hat sich die nationalkonservative ADR endgültig im luxemburgischen Parteienspektrum etabliert. Mit ihrem programmatischen Fokus auf Luxemburg und seine Interessen und der Warnung vor einem ungehinderten Zuzug von Fremden sowie dem steigenden Islamismus, der auch dieses Land nicht verschont, konnte die rechte Alternative bei vielen Luxemburgern punkten. Für die EU-Wahlen im kommenden Frühsommer 2019 erwartet sich die ADR einen weitern Aufwind.