Einen Kulturschock erlitten viele ältere Menschen im sozialistisch regierten Venezuela, als sie ihre Benachrichtigung über die Pensionsauszahlung im Monat Dezember erhielten. Das Regime von Staatspräsident Nicolas Maduro teilte den Pensionisten mit, dass ihre Altersversorgung nur mehr in der Digitalgeldwährung Petro ausbezahlt wird. Ein Wahlrecht, sich die Pension auch in physischem Geld ausbezahlen zu lassen, ist von Seiten der staatlichen Pensionsauszahlungsstelle nicht vorgesehen.
Dabei ist das System der sozialistischen Staatsverwaltung eigentlich perfide. Die Pensionen werden nämlich auf die Konten der Pensionisten in der Landeswährung Bolivar einbezahlt. Dort werden sie aber auf der Grundlage eines Dekrets des Maduro-Regimes automatisch in die Digitalwährung Petro umgewandelt. Für die Pensionisten stehen dann nur mehr Petros zur Verfügung.
Venezuela: Digitalwährung Petro soll forciert werden
Um der explodierenden Geldentwertung bei der Papier- und Hartgeldwährung Bolivar zu entgehen, forciert das rote Regime seit Monaten die Digitalwährung Petro. Der Petro hat seine Deckungsbasis auf der Grundlage der Erdölförderungen Venezuelas.
Neben der Inflationsbekämpfung möchte Venezuela auch der Hegemonie des US-Dollars im Handelsverkehr entrinnen. Währungsexperten sind allerdings skeptisch, ob das Petro-Projekt tatsächlich den gewünschten Erfolg haben wird.