Weit enger als bisher angenommen waren die Kontakte des mutmaßlichen Mittäters in Sachen „Ibiza-Video“, Rechtsanwalt Rami Mirfakhrai, in die Bundesrepublik Deutschland und insbesondere Berlin. Interessante Hinweise und Informationen, die sich von Tag zu Tag verdichten, weisen auf intensive Geschäftsbeziehungen in die nördliche Bundeshauptstadt hin. In einer Facebook-Botschaft präsentiert der Berliner Anlegerschutzanwalt Jochen Resch seinen Wiener Anwaltspartnerkollegen Mirfakhrai am 31. März 2018. Orginaltext zum Posting des Berliner Anwalts zu Partner Mirfakhrai Ende März 2018:
Unser Partner in Wien, Dr. Rami Mirfakhrai, zu Besuch bei Resch Rechtsanwälten in Berlin. Es gab viel zu besprechen, von Schadenersatzverfahren für getäuschte österreichische Kapitalanleger bis hin zu Tricksereien von Volkswagen im Abgasskandal.
Dazu wird noch ein Link auf die Homepage der Kanzlei Mirfakhrai durch Resch gesetzt.
Lernte Mirfakhrai über Resch interessante Kontaktpersonen kennen?
Jochen Resch ist seit Jahrzehnten eine ganz große Nummer in Sachen Anlegerschutz in der Bundesrepublik Deutschland. Als umtriebiger Anwalt und Funktionär in Verbraucherschutzverbänden ist er mit dem politischen, medialen und ökonomischen System Deutschlands gut bekannt. Deshalb ist es für die „Spurensucher“ in der Causa „Ibiza-Video“ von Interesse, ob und inwieweit der Anwalt Mirfakhrai aus Wien in den Jahren 2017 bis 2019 auf dem Berliner Bankett auch einschlägige Kontakte zu Medien und Politikern suchte, um sein „zivilgesellschaftliches Projekt“ gegen HC Strache und die FPÖ zu betreiben.
Wer gegen Volkswagen und große Finanzinstitutionen in Deutschland zu Felde zieht bzw. federführend mitmacht, wie Mirfakhrai und Resch, findet wohl auch sehr bald Zugang zu politischen und medialen Zirkeln, denen die türkis-blaue Bundesregierung in Österreich immer schon ein Dorn im Auge gewesen ist.