Drei Monate vor den Parlamentswahlen ist Südafrika durch massive Probleme in der staatlichen Energieversorgung bedroht. Der staatliche Stromkonzern Eskom stöhnt unter den Schulden von umgerechnet 30 Milliarden Euro und ist als Energiemonopolist nicht in der Lage, für eine ausreichende Versorgung Vorkehrungen zu treffen. Grund dafür ist ein Wartungsstau bei den Kraftwerken, der immer wieder zu Stromabschaltungen führt. Mit den Abschaltungen versucht man, den Verbrauch zu drosseln.
Unternehmen sind gezwungen, auf kostenintensive Stromgeneratoren umzusteigen, Privatpersonen müssen mit den Stromausfällen leben. Auch in der öffentlichen Verkehrsregulierung kommt es durch abgeschaltete Verkehrsampeln zu einem Chaos.
ANC zittert vor Wahlen im Mai
Der African National Congress (ANC) zittert vor den bevorstehenden Wahlen im Mai. Bekommt Staatspräsident Cyril Ramaphosa mit seinem ANC die Stromversorgung und andere infrastrukturellen Probleme nicht in den Griff, dann könnte dies zu einer Wählerflucht Richtung Opposition führen.
Zuletzt übte auch der letzte weiße Staatspräsident Frederik de Klerk massive Kritik an seinen schwarzen Nachfolgern, die das Land in Korruption, Kriminalität und Misswirtschaft geführt haben.